Nach einer Weile wurde Izz'dorl schläfrig und döste ein. Mit der Ruhe der Mutter erwachte das Bewußtsein des Kindes... Es regte sich... drehte sich ein wenig, so dass es den Vater hätte ansehen können, wäre es nicht so geschützt gewesen. Eine Hand wurde ausgestreckt und berührte den Leib der Mutter. 'Ilharn...'
Es war ein Gefühl voller Sehnsucht, was ihm entgegenbrandete. Erinnerungen, Fetzen von Bildern aus einem anderen Leben. Eine andere Frau, die über den Kopf des Jungen strich, Blut, Kampf und Tod - Licht, Vergessen... Erinnerung. Lernen. Wachsen... Leben und erneutes Sterben. Und jetzt wieder Erinnerung. Erinnerung an Triss...
Er hob den Blick und ließ den Kopf ganz auf der Bettlehne Ruhen, legte ihn schießlich seitlich und sah nach draußen in die herreingebrochene Nacht. Es ging so verdammt viel durch seinen Kopf. ABer er blieb nun ersteinmal bei dem Kind. So rollte sein Kopf zurück udn er sah wieder auf den Bauch und schloß die Augen. Er versuchte zu sehen, zu fühlen was darin wuchs. Was sprach dort mit ihm? und hörte er bereits einen Namen?
"Suche ihn in Deinem Inneren, Ilharn. Ich kenne meinen Namen seit hunderten von Jahren. Und wenn es sein soll, werde ich ihn Dir eines Tages nennen..." Die Verbindung zu dem Kind konnte nur jetzt so stark sein, so voller Leben und Kraft, weil es noch in der anderen Welt weilte und sich erinnern konnte. Würde es erst inkarniert sein, würde es den Weg eines jeden sterblichen gehen und die Erinnerungen an die andere Welt würden ebenso verblassen, wie die Erinnerungen an die vorigen Leben.
Sein Pulz wurde schneller und er versuchte zu ergründen woher er diese Stimme kannte. in Anbetracht der Ereignisse um die Matrone jedoch griff er sich an die kleine Spinne die Ry'Kah für ihn zum Schutz geweiht hatte. Aber das war grad auch alles wozu er fähig war.
AlyT'riss riss die Augen auf. 'zu klein? meine .... Schwester? dort wächst meine Schwester?' er sah fixierend auf Izz'Dorls bauch und strich sanft darüber. 'wer war ich?' fragte er. Und ihm rannen die Tränen herunter. 'wer waren wir?'
'Beruhige Dich... alles ist gut, Dalninuk. Was wir einst waren, ist nicht mehr von Bedeutung. Nicht in dieser Welt, nicht in diesem Leben. Wenn ich zu Dir zurückkomme, werde ich nichts mehr davon wissen...'
'ich weiß das du es nicht mehr wissen kannst sobald du das erste licht erblickst...es...es ist gut. Tu ihr nicht weh wenn du kommst.' er meinte es ehrlich.
'Jenes liegt nicht in meiner Hand. Wenn sie entspannt ist und keine Angst hat, wenn sie alles was kommt annimmt, dann werde ich es leicht haben - und sie auch. Dalninuk, du hast Dir sehr lange Zeit gelassen... warum? Ich musste dem, den Du Chedjoch genannt hast, den Vortritt lassen, denn die Frau war nicht die Richtige. Auch ihn hast Du nicht erkannt..'