"Dann nehmt einfach irgend eine... " bat sie ihn sanft. Die Stute kam näher und schob sich an ihn, so dass er sich sowohl anlehnen, alsauch abstützen konnte.
Die Stute war ihm mit hängendem Kopf gefolgt, ganz Abbild seines Wesens. Sie stellte sich neben ihn, verlagerte das Gewicht und entlastete ein Hinterbein. Den Kopf senkte sie bis auf Höhe seiner Schulter.
Sirgal ging beiden nur langsam nach und beobachtete das Pferd. Sie verriet ihr viel über ihn...
Sie schob den Kopf noch tiefer und hatte die Nase jetzt direkt in seinem Schoß liegen. Etwas tiefer ausatmend entspannte sie sich und schloss die Augen.
Sirgal kam dazu und ließ sich einen Schritt von Triss entfernt nieder.
Er seufzte. "Aber meine AUfgabe wird mich noch mehr als einmal an den Rand des Todes treiben bis er schließlich mein Ende ist. Es ist meine Pflicht aber auf der anderen Seite..." er ließ den Kopf gegen den Baun sinken. "...Ich hatte nie Angst davor gehen zu müssen. Wenn es mein Weg war würde es mein Weg sein. Nun wo die Kleine auf dem Weg in's Leben ist und Izz'Dorl da ist, ändert sich dieses Gefühl."
"Ein Krieger führt ein Schwert. Eine zweischneidige Klinge ist besser als eine mit nur einer Schärfe..." Sie machte eine kleine pause. "Ihr geht den Weg des Kriegers. So lange ihr allein wart, wart ihr nicht verantwortlich und nicht angreifbar oder gar verletzbar. Mit einer Frau oder einem Freund an Eurer Seite ändert sich das. Es kann euch brechen oder unendlich viel stärker machen."
Er seufzte "ich dachte es würde mich stärker machen. Weil Izz'Dorl etwas verwahren kann was ich bei ihr zurück lasse, wenn ich zum Dienst aufbreche oder in einen Kampf gehe." er blickte noch immer zum Himmel. "Aber Izz'Dorl und die kleine, sie machen mir quasi irgendwie Schudlgefühle und...ich kann ihre Haltung verstehen ich kann verstehetn das ich sie nicht allein lassen darf. Aber ich weiß troz allem nicht wie ich das unter einen Hut brigen kann ich dachte ich wusste es, aber jetzt..."
"Auch für Izz'dorl ist das alles neu. Sie war ebenfalls lange allein, behütet und musste sich um nichts Gedanken machen. Es wurde für alles gesorgt. Jetzt hat sie einen Haushalt, Hunde, ein Kind, einen Mann, der einen gefährlichen Beruf hat. Noch hat sie nicht gelernt, dass es ein Geschenk ist, wenn er lebend und unersehrt zurückkehrt, und dass es die Normalität bedeutet, ihn zu pflegen und zu versorgen. Die Frau eines Kriegers trägt schwerer als er selbst. Sie ist zum Stillhalten verdammt, wo er handeln kann."
Er nickte lansgam und andeutungsweise. "Ich versuche es ihr ja zu erklären aber jetzt wo ich das weiß. Außerdem tut es mir weh wenn ich sehe wie sie unter dem Druck leidet." er holte tief Luft. "Ich glaube ich sollte mit Ry'Kah darüber sprechen, vieleicht weiß sie Rat." er rieb sich die Nasenwurzel.
"Jedes Wesen auf dieser und in der anderen Welt muss seinen Weg selber gehen. So schnell oder so langsam, wie er selbst es bestimmt. Wir können nur Türen öffnen oder Wege aufzeigen. Hindurchgehen und den Mut dazu aufbringen, diesen ersten Schritt zu tun, muss derjenige selber. Beschleunigen wir etwas, das langsam gehen sollte, greifen wir in höhere Geschicke ein - und das steht uns nicht zu. Egal wie wir den Gott oder die Göttin nennen." Sirgal sprach leise und langsam. "In der letzten Zeit ist nicht nur in Eurem leben unglaublich viel in immens kurzer Zeit passiert. Ihr habt mehr Verletzungen erlitten, als mancher in dreißig Jahren." Sie sah Triss an. "Darf ich ein paar sehr direkte Worte sprechen?"