Ein paar Minuten später erhob Sirgal sich. "Ich ... komm. Du siehst bald aus wie eine Eule. Du musst schlafen! Ich bring Dir warmes Wasser aufs Zimmer - Dein Bett wartet schon."
Kharen überhörte den Kommentar und aß auf. Bald danach ging sie ins Bett und schlief tief und fest bis in den nächsten Tag hinein. Sie hörte diesen Gesang nicht - wenn doch, so ignorierte sie ihn - und schlief lange aus.
Wieder war es Sirgal, die am anderen Morgen als erste auf den Beinen war. Kar'yann schlief in tiefer körperlicher und magischer Erschöpfung, und auch Wazag, zu der Sirgal den Kopf hineinsteckte, atmete noch tief und ruhig, so dass die Botin sie weiter schlafen ließ.
In der Küche setzte sie frischen Tee auf und machte Teller mit Frühstück für die drei Schläfer zurecht. Dann aß sie erst einmal selber etwas und sah der Sonne zu, wie sie golden den frühen Nebel und das Eis der Nacht vertrieb. Es waren fast zwei Stunden vergangen, als sie schließlich aufstand und zum Schlafzimmer Kharens hinüberging.
Kharen zog die Decke über den Kopf und fluchte. Sie hatte da diese morgendliche Angewohnheit, die sie nicht ablegen konnte. Mit halb geschlossenen Augen trat sie barfuß auf den Flur und suchte den Abort.
Kar'yann und Wazag verschliefen den kompletten Tag. Aus beiden Zimmern war nichts zu hören - und Sirgal hatte Kharen auch wieder ins Bett geschickt. Dann war die Botin in das große Wohn und Arbeitszimmer zurückgekehrt und hatte begonnen zu malen. Ein großes Stück Pergament lag auf dem Tisch, den es vollständig bedeckte. Sie stand davor und setzte Stirch um Strich, das verarbeitend, was passiert war...
Izz'dorl und Faris waren derweil zum Haus der Botin gegangen. Sie waren zu Sirgal gekommen, um einen Teil ihrer Sachen zurückzubringen. Faris meinte, sie würde draußen warten, während Izz'dorl mit Sirgal sprach... Dadurch sah sie Triss die Straße hinunterlaufen. Ihr schwante nichts Gutes.
Es wurde abend, bis ein Junge kam und die nachricht brachte, dass der Sutrinos nun dann doch zu hause sei - Faris brachte Izz'Dorl wieder heim. Sie hatten sich die Zeit mit Sirgal vertrieben, die ihnen Bilder und geschichten zu erzählen wusste, um düstere gedanken zu vertreiben.
Kar'Yann war spät am Abend erst heimgekommen. Er erzählte Sirgal, was vorgefallen war und betrachtete nachdenklich das große Bild, das im Wohnraum auf dem Tisch lag und an dem sie malte. "Ich werde morgen Aly'Triss besuchen und nach der jungen Drow sehen. Würdest Du mich begleiten? Der Sutrinos bat darum..."
Sirgal hob die Brauen. "Ja - warum nicht? Ich sollte mich bedanken, dass er die Dokumente und Bücher gerettet hat..."
Sie gingen zu Bett und beschlossen, am anderen Morgen zum späten Vormittag den 'Wildhüter' zu besuchen.
Am Späten Abend, es war schon lange Dunke in Gulminne bertat ein Bote aus dem Haus der Priesterinnen die Schreibstube und fragte Nach Kar'Yann er hatte eine Nachricht in einem Umschlag.
Die Nachricht: Malla KarYan Ril'afay ist während ihres Ausganges zusammengebrochen und wurde uns mit Nasenbluten und in einer krampfartigen Haltung hergebracht. Wir sind überfragt daringehend was ihr fehlt und hoffen das ihr nähere Informationen habt. Unsere Heilerin kann ihren Zustand zwar weitestgehend beruhigen aber sie dringt nicht zu ihr durch.