Ry'Kah trank ebenfalls, konnte sich dann aber ein leises Lachen nicht verkneifen, ob des trockenen Kommentars von AlyT'Riss.
Auch Rel'Nag grinste und entspannte sich ein wenig. Wenn der Alte das bewusst gemacht hatte, hatte er sein Ziel voll erreicht. Der Schwertmeister sah ihn an.
Tha'Risha rutschte mit ihrem Stuhl näher an Khyl'Lian heran, lehnte sich halb an ihn und trank ihren Wein. Sie betrachtete die anderen, schien nachzudenken. Über den Kommentar des Alten lachte sie nicht, wenn, dann konnte man unter Umständen ein leichtes Schmunzeln wahrnehmen.
Sie trat ihm auf die Füße. "du weißt was ich meine." grummelte sioe spitz und triumpferend das sie getroffen hatte.
AlyT'riss verzog keine mine, jeiglich das kurze luftanhalten signalisiert das da was unter dem Tisch passiert war. "ich denke Yaru du weißt bereits bestens bescheit."
"ich würde es gerne von dir hören."
"was? das es war ist?" er zuckt emit den schultern. "nun sonst wäre ich wohl nicht hier."
"nein ich will sichergehen, das es diesmal kein verdeckter Mordauftrag ist, welcher deinen schwarzen Hintern in die nähe einer Matrone verfrachtet."
Dann wurde AlyT'riss sehr ernst, als er die Augen kurz schloss und tief Luft holte.
"Meine liebe Yaru...." begann er, ganz ruhig und sah sie direkt an. "Nein ich bin hier nicht im Auftrag und nein ich bin nicht Undercover wegen sonstwas und ja ich bin im Ruhestand, falls das dir nicht zu Ohren gekommen ist. Der Orden erteilt mir keine Aufträge mehr." er schloss die Augen, seufzte und sah sie wieder ernst an. "und du wagst es dieses Thema hier derartig offen anzusprechen? Sind etwa alle in diesem Raum diesbezüglich eingeweiht? weißt du das?" dann wurde er weich. "wenn das eines deiner Spielchen ist, damit du mich in die Finger bekommst....ich bin nicht Chedjoch meine liebe. Es tut mir leid das er tot ist aber ich kann ihn nicht ersetzen. Sohn hin oder her. Er war ein Ritter des Chaos ich bin ein Drow und seit zwei Jahren ein Drow dieses Reiches und da fischst du mich nicht herraus. Versteh das doch."
Er war ganz weich und Yaru schluckte. Gab klein bei und ließ den Kopf leicht hängen. Die Worte hatten sie getroffen und das wusste er. "weißt du wie?" fragte sie ihn gebrochen. Er nickte. "Narathil." das trieb ihr fast die Tränen in die Augen. Er nahm ihre Hand küsste sie und legte sie auf den Tisch.
Ry'Kah sank die Hand auf den Tisch. Fast fassungslos verfolgte sie das Gespräch. Chedjoch tot? Yaru hatte ihn geliebt... AlyT'Riss dessen Vater? Und dann noch die Details seiner Vergangenheit... Und dass Narathil, der Ry'Kah schon fast in Händen lag, auch noch der Mörder Yarus Liebe war - oh, die Göttin würde sich an seinem Leid ergötzen! Der Orden. DER Orden? Sie musterte AlyT'Riss aufmerksamer denn je. Jetzt war ihr klar, warum sie ihn schon einmal fragte: 'Wer bist Du?' - nur dass er zu dem Zeitpunkt nicht antworten konnte. Die weiße Hand der Priesterin lag auf dem dunklen Fuß des Weinglases und in der gegenwart Yarus fluktuierte der rötliche Rand am Übergeng zu ihrer dunklen Haut.
AlyT'riss behielt Yarum im Auge, er kannte sie länger als Ry'Kah allein schon wegen Chedijoch. Er bemerkte wie ihre Maskerade nachgab und stand auf. "Entschuldigt uns einen Moment." nahm Yaru bei der Hand und führte sie hinaus in den Flur.
Draußen:
AlyT'ris hatte Yaru noch immer bei der Hand und sah sie steif an. "Wie ..wie verdammt. " fragte sie ihn abermals. Er seufzte und streckte den Rücken durch, sah sich um ob niemand lauschte und redete sehr leise. "Wenn ich dir sage wie und warum, schwörst Du mir kein Wort mehr über das Thema fallen zu lassen." er war sehr ernst aber sprach noch immer mit der gewohnten Ruhe. Yaru rang um Fassung. Sie musste zu ihm aufsehen um seinen Blick zu finden. "Nun?" Sie wendete den Kopf ab. "Schwöre es!" hob er mit einem finger sanft ihr Kin. sie schloss kurz die Augen worauf AlyT'riss nickte. Er war noch immer stock sauer auf sie. "Und wegen all dem hast du jetzt da drinn diesen Aufstand geprobt? Wrarum hast du das da drinne getan? Duu... du bringst dich nur selbst in Gefahr und noch viel schlimmer alle anderen darin auch! Du kennst die Gesetze. Du zerstörst mir den Neuanfang und bringst alle die da drinen verweilen in höchste Gefahr nur um Chedijoch wieder zu kriegen oder das wie zu erfahren?" "du wolltest mir nich..." Er unterbrach sie. "ich konnte dort nicht Yaru. Ich bin hier nicht in dem Söldnerhaufen wo ich Reden kann wie mir das Maul gewachsen ist hier gelten andere Regeln Yaru und das solltest du eigentlich wissen. Herrschaftszeiten nochmal." "Aber.... " wieder unterbrach er sie, "nein kein Aber. Da gibt es kein Aber." er machte eine Pause und holte tief Luft. "Das hier ist nicht dein Tempel, das ist nicht dein Land und ich werde es nicht zulassen das du die Malla Yathtallar Ry'Kah durch dein Handeln hier in Gefahr bringst. Ist das klar." "Wann?" fragte sie ihn. Er dachte kurz nach. "Wie immer. Hier und jetzt jedenfalls nicht." antwortete er. Nur Yaru wusste was der Satz zu bedeuten hat. "Fertig?" fragte er sie und strich ihn mit kaltem Blick eine Träne aus dem Auge. Sie nickte. "Gut. Dann komm." er führte sie, wie er es schon zuvor getan hat zurück in den Raum und brachte sie zu ihrem Stuhl. schon als AlyT'riss hinter ihnen die Tür schloss meldete sie sich zu Wort.
"Es tut mir leid... ich... ich wollte die schöne Stimmung hier nicht verderben. Bitte... vergesst es." AlyT'riss sah Yaru, der er zurück in den Stuhl geholfen hatte, kurzzeitig von oben runter schräg an, bevor er sich setzte, seufzte und kurz den Kopf schüttelte. Er rieb sich die Stirne und wagte es nicht einen der anderen anzusehen am wenigsten Ry'Kah, am liebsten wäre er sogar gegangen.
Wie wird das an dem Punkt für ihn weiter gehen? das, was nicht an tageslicht kommen sollte war hell erstrahlt und hatte so eine Schutzmauer zerstört die er in 2 Jahren mühsäliger Arbeit aufgebaut hatte. 'Na Danke Yaru....' dachte er bei sich. '...werde ich die Vergangenheit nie los? ...hm warscheinlich auch nur wenn ich drauf gehe....'
Yaru versuchte die Stimmung zu drehen, schließlich hatte sie es versaubäutelt und sie spührte die Külheit von Aly'Triss der nur noch der Form halber höflich zu ihr war. "Tha'Risha wie gehte s der Kleinen? Yanni nicht wahr?" fragte sie um vom Thema abzulenken.
Wenn man es hätte sehen können, dann wäre es wie eine Mauer, die Ry'Kah um sich hochgezogen hatte. Mit kühlem Blick sah sie den Alten an. "Ich soll also vergessen, dass ich mit einem Mann an einem Tisch sitze, der meinesgleichen nur in einer Form mag... tot?" Sie sah ihm direkt in die Augen, auch wenn er den Blick gesenkt hielt. Sie hatte Zeit - und würde den Blick fangen.
Rel'Nag runzelte die Stirn, sah seine Frau an und schüttelte den Kopf. Er öffnete die Lippen, wollte sprechen, doch sie schnitt ihm mit einer Geste das Wort ab.
Tha'Risha hörte gebannt zu. Chedijoch, der Sohn von AlyT'riss und Yaru, die... Endlich verstand sie. Als die beiden draußen waren, meinte Tha'Risha trocken :"Jetzt wird mir so einiges klar." Dennoch, das Ansehen AlyT'riss in den Augen der Halbdrow war alles andere als gestiegen. Das erklärte auch, wie gut organisiert diese "Wilderer" waren und vielleicht auch dieses Zeichen, dass man bei einem fand. Sie hätte ihm nur allzu gerne ein paar ganz bestimmte Fragen gestellt, aber das hätte diesen Abend vollends zunichte gemacht. Als Yaru und er zurückkamen, musterte sie den Alten genau, sagte aber nichts dazu. 'Es würde alles passen,' dachte sie sich. 'Das zufällige Auftauchen, das Einschleimen bei Rel'Nag, um dessen Vertrauen zu gewinnen, der möglicherweise getürkte Angriff angeblicher Wilderer. Pah, das waren sicher angeheuerte Söldner. Dann das aufopfernde Verhalten, Sirgal und Wazag zu heilen. So kam er nah an Ry'Kah ran... Es passte einfach.'
Dann sah sie zu Yaru - diese wollte das Thema wechseln. Gut. Es war auch im Sinne Tha'Rishas, was nicht bedeutete, dass das andere Thema damit aus der Welt ist. "Yanni..." sie schmunzelte. "Sie ist unser ein und alles. Es geht ihr gut, Cyrgaya passt momentan auf sie auf. Yanni ist nun fünfzehn Monate alt und ein ganz schöner Wirbelwind, manchmal sehr ungestüm." Khyl'Lian grinste :"Kein Wunder bei der Mutter." Er lachte und gab Tha'Risha einen Kuss auf die Wange. Die zwickte ihn ins Bein. "Sie ist eben sehr neugierig und aufgeweckt."
Die Worte Ry'Kahs trafen in tief und er hasste Yaru dafür! Er schloss kurz die Augen und senkte den Blick noch etwas tiefer, bevor er es nur langsam wagte die Augen zu heben. Kurz bevor er es Ry'Kah ermöglichte ihn mit ihrem Blick fest zu nageln folgte ein flüchtiger Seitenblick zu Yaru. "Dafür übernimmst du die Verantwortung." sagte er leise zu ihr, und Rel'Nag wusste das es sich bei diese Anspielung um den Kodex der Geheimhaltung drehte. Der Alte war regelrecht dazu gezwungen zu sprechen. Seine ganze Körperhaltung war angespannt und die Bewegung der Kiefermuskeln verriet das ihm das hier alles andere als Angenehm war. Dann hob er den Blick und ließ Ry'Kah ein. "Nau. malla Yathtallar Ry'Kah." er wollte den Blick wieder senken, konnte es aber nicht. "Das, was Teil meiner unlöschbaren Vergangenheit ist, waren Aufträge, nicht mehr nicht weniger. Ein Befehl den ich zu folgen hatte, doch diese Zeit ist für mich abgeschlossen." er versuchte so wenig wie möglich darüber zu verraten, aber so viel wie nötig um Ihr gegenüber rede und Antwort zu stehen, zu der Yaru ihn genötigt hat. Seine Worte suchten den Ton der Ruhe und fanden ihn auch nach wenigen Worten. "Wenn ich Euch malla Yathtallar Ry'Kah diesbezüglich Rede und Antwort stehen soll, dann nur im aller engsten, eingeweihten Kreise zu Eurer Sicherheit und der von MyLady Yaru. Wenn dies für mich nur unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen möglich sein soll, so werde ich mich fügen und sprechen soweit es mir der Kodex einem Eingeweihten gegenüber erlaubt. Ich bin jedenfalls nicht hier um irgendwem in diesem Lande zu schaden noch wegen irgend eines anderen Auftrages. Ich bin im Ruhestand und steh auf keiner anderen Gehaltsliste als der Eurigen. Das einzigste was mich in meinem Leben weiter verfolgen wird ist der Kodex des Schweigens, den ich nur innerhalb der gesetzten Regeln brechen und biegen darf." Was sie auch in seinen Augen suchte, er blockierte sie nicht. Er ahnte das er hier und jetzt nur noch eine Changse hatte seinen Ruhestand zu "genießen" und lebend den Raum zu verlassen. Er musste sich ihrer vollen Gnade ausliefern, merkwürdig war für ihn nur, das er davor keine Angst hatte. Er tat das hier für sich und seine Zukunft, nicht für den Orden, für sich, für Rel'Nag und für die kleine Iliah an die er jetzt besonderst dachte. Das was ihn mit Rel'Nag verband, war keine Lüge, war keine Tarnung das alles hier war keine Tarnung.
Yaru hatte während all dem geschwiegen, sie unterbrach das Gespräch mit Tha'Risha und lauschte AlyT'riss Worten. Der alte Drow meinte es tatsächlich ernst?! Wieder jemanden den sie an Lloth verlor?
Tha'Risha hatte sich gerade hingesetzt, sich von KhyLian losgelöst. Sie lauschte den Worten des Alten und schnaubte abfällig. Dass sie momentan nicht die Befugnisse hatte, verdrängte sie scheinbar in diesem Augenblick. "Das sind nur Worte... Und dass du nicht alles erzählst, ist für mich ein weiterer Hinweis darauf, dir nicht zu trauen. Das im Wald an der Hütte, das waren keine Wilderer, nicht?" Sie benahm sich gerade so, wie in den letzten zwei Jahren, als Hüterin und Herrscherin des Reiches. Doch sie ahnte schon beim Sprechen, dass sie zu weit gehen würde. Das war Ry'Kahs Sandkasten, nicht ihrer und sie hatte gerade der Ilharess ihr Förmchen genommen.
Aly'Triss hatte nicht Tha'Risha gegenüber die Treue zu schulden. Ry'Kah war die Matrone und er hielt den Blick auf ihr und schwieg bis sie etwas anderes befehlen würde. Sicher er knirschte innerlich, allein schon ob der Tatsache das sie Ry'Kah das Wort entzog. Er ahnte was in Tha'Rishas Kopf vor ging und in gewisserweise konnte er es verstehen. Sie wollte Ry'Kah schützen, aber er wollte das auch.
Oh, wie sie das hasste, im Grunde ignoriert zu werden. Grummelnd schwieg sie, schenkte sich nach und lehnte sich zurück. Tha'Risha beobachtete zunächst AlyT'riss und dann Yaru. In den Augen der Halbdrow standen hundert Fragen.
Yaru erwiederte ihren Blick und sie ließ etwas das wie Schuldgefühl darin lag zu. Aber sie wusste das sie hier und jetzt sich nicht einmischen durfte, nicht wenn sie die Information wegen Chedijoch haben wollte. Sie sah die Fragen und schüttelte leicht den Kopf. Das hier hätte sie wirklich nicht tun dürfen. Tja auch sie war halt manchmal noch...ein Kind, auch wenn sie sich das nie eingestehen würde.