Ril'afay sah auf die Hände, dann nahm sie sie einzeln in ihre linke Hand und strich ihm eine wiederspänztige Strähne zurück. "Ich werde es schon herrausfinden, und wenn ich dich dafür lange beobachten muss, dann soll es so sein..:"s agte sie sanft.
Wenn sie eine Vision heimsuchte, dann war es eh mehr spontan. Und wenn sie jetzt, wo ihre Nackten Hände einander berührtenund ihre Finger über seine Stirn streiften eine kommen würde, dann würde sie kommen.
Dur'yl hatte lange gezögert, denn er kannte die Überwacherinnen... er hatte mehr als ein Ritual gesehen. Die Tatsache, dass er ihr die bloßen Hände preisgab, war mehr Vertrauensbeweis, als jedes Wort, dass er hätte sprechen können. Er wusste, dass er ihr damit jeden verborgenen Impuls, jeden intimen Gedanken, jede Angst und alles, was ihn ausmachte, in Hände legte. Und er sah in Ril'afay eine Überwacherin - auch wenn sie selbst es sicher nicht so sah. Er hatte ein plötzliches Bild, wie einen Tagtraum gesehen, wo sie hinter Ry'kah stand, die auf dem Boden vor einem niedrigen Tisch kniete. Ril'Afays Hände lagen auf sen Schultern der Ilharess - und das Leben der Hohepriesterin hing von der Aufmerksamkeit der Überwacherin ab. Ry'Kah hatte sich völlig in einen riesigen Kristall versenkt...
Ayan wurde plötzlich wuzzelig und nervös auf seiner schulter er tippte rythmisch auf seiner Schulter herum. Dann war da ein Ruck den Ril'afay durchfuhr und er war um ein vielfaches häftiger als das was er in ihrer Nähe zuvor erlebt hatte. Ril'afay verkrampfte sich und atmete plötzlich gepresst aus, Sie bekam Nasenbluten udn presste die Augenzusammen, dann veränderten sich ihre Gesichtszüge zu einer Maske des Schmerzes. Er fühlte wie ihr Puls rasend zu schlagen begann und ihr Atem flach und schnell wurde.
Ayan wuzzelte herum und viel dan halbert von seiner Schulter herunter. er ordnete seine Spinnenbeine und war wieder in Richtung Vorhang unterwegs. Es schienen endlose Minuten zu vergehen als sich der Vorhang bewegte, aber es war nur der Spinnenmann, der wieder eine dieser Flaschen dabei hatte.
Ril'afays Krampf ließ etwas nach und sie kipte vorn über.
Dur'yl fing sie sanft auf und schloss sie in die Arme. Er hob sie etwas hoch, griff dabei die Decke mit und zog sich an eine Wand zurück, damit er den Rücken anlehnen konnte. Er wusste nicht, wie lange das dauern konnte. Das hier also hatte Aunrae geneint, als sie ihn als Begleitung haben wollte. Der Soldat wickelte Ril'afay in die Decke und behielt sie im Arm, setzte sich mit ihr in einem der Winkel auf den Boden und zog sie an sich. "Ruhig... ich bin bei Dir."
Ganz genau das hatte sie gemeint.... Ayan kam mit der Flashe zu ihm und zerrte und zog daran, aber die Flasche war leer.
Ril'afays Finger waren noch immer verkrampft sie zuckte immer mal wieder, dann kam ein gepresster seufzer der verriet das sie schmerzen litt, bevor sie sich in seinen Armen einrollte wie eine Katze wobei sie zitterte.
Ayan tabbelte wie wild er klopfte regelrecht auf den Boden was sich wie ein dezentes Taptaptap anhörte.
Dann glitt der Vorhang zur Seite und Aunrae stand dort. Sie erfaste mit einem blick die Situation. Diese "Ausfälle " kannte man von Ril'afay inzwischen nur das sie sich die Tage scheinbar häuften. "Grund Gütige." sagte sie leise. "Ayanxar wo sind die Tränke!" richtete sie ihren Blick auf die Spinne.
Aunraes Blick wurde bedeutend schwer. "Bleib bei ihr..." sagte sie, während sie durch den Vorhang wieder verschwand, sehr hecktisch, was der Aunrae die er bis dato gesehen hatte so garnicht ähnlich sah.
Ayan folgte ihr auf schnellen Füßchen unter dem Vorhang durch und folgte dem Klopfen auf seinem terrarium Boden. Leise hörte er wie die Drow mit der Spinne sprach. Scheinbar bewachte der Spinnenmann diese Tränke. Wieder schien es als verging eine Ewigkeit, dann kam Aunrae mit einem gefüllten Trank zu ihm und Ril'afy. "Überstreck den Kopf und öffne ihren Mund!" wie sie Dur'yl an.
Aunrae war behutsam und sorgte dafür da sie den Trank nicht ausspucken konnte, aber Ril'afay schluckte artig. Sie beobachtete Ril'afay und fühlte ihre Stirn, dann ihr Handgelenk. "Kommschon Ril'afay. Kämpfe! Du kannst es...." flüsterte sie leise.
Es dauerte einige Augenblicke, bis sich der Krampf lansgam löste, dann schlug sie die Augen auf und blickte gerade heraus glasig ind ie Augen von Dur'yl. Aunrae atmete erleichtert auf. "Bwael." sagte sie leise. "Sorge dafür das sie trinkt und liegen bleibt. Ich werde derweil bei alles andere erledigen." sie ging kurz nach draußen und holte einen feuchten Lappen, den sie Dur'yl übergab. "gegen das Nasenbluten. Das hört bald auf." sagte sie betrachtete Ril'afay noch eine Weile und ging dann.
Er nahm das Tuch und hielt sie sanft im Arm. Vorsichtig säuberte er ihr das Gesicht und hatte regelrecht angst, er könne sie dabei zerbrechen. Sie schien so zart zu sein... Dann legte er das blutige Tuch weg und zog die Decke dichter um ihre Schultern, zog sie an sich und hielt sie mit der Wärme seines Körpers.
Ihr Atem ging noch recht schnell, sie schnaufte wie nach einem Dauerlauf, aber es war schon besser als noch zuvor...ihre Augen waren noch halb offen. Sachte schob sie ihre Hand genau dort wo sie seinen herzschlag spührte und versuchte den Rythmus dessen aufzunehmen und ihren Herzschlag anzupassen. Dann drehte sie das Gesicht soweit herum das es halb auf seiner Brust lag.
Ayan tabbelte wieder herbei und krabelte vorsichtig über die Decke bis hoch zu Ril'afays Schulter. Er beobachtete mal wieder.