Ril'afay hatte sich wieder auf das Sitzkissen gesetzt gehabt und rutschte da herum bis sie es so bequem hatte das sie Tha'Risha langezeit würde folgen können. sie schwieg und ließ Tha'Risha reden.
"Ich erfuhr wenig später, dass es Ry'Kah war auf deren Befehl ich... naja. Ich war verwirrt, wusste nicht, wieso das ganze. Es war bislang so, dass ich oft Reisen unternommen hatte, während Ry'Kah sich eher um die Belange vor Ort kümmerte. Ja, ich war mit den Berichten in Verzug, aber das konnte kein Grund für Folter sein." Sie stockte einen Moment. "Lloth hat verfügt, dass Ry'Kah herrschen solle. Ich habe es dir eben erklärt, nur eine sitzt ganz oben, da ist kein Platz für eine zweite und schon gar keiner für ein Halbblut wie mich. Gegen Ry'Kah hätte ich mich noch behaupten können, aber nicht, wenn Lloth hinter ihr stand. Die folgenden Tage waren... einfach grauenhaft. Ich sollte Demut und Gehorsam lernen, ich sollte lernen, wo der Platz eines Halbblutes in deinem Volk sei. Und je mehr Widerstand ich aufbot, desto drastischer und grausamer wurden die Methoden." Sie sah Ril'afay offen an. Tha'Risha beschönigte nichts und beschrieb, wie Ry'Kah ihr den Dolch durchs Handgelenk trieb und mittels einem alchemistischen Gebräu eine Blutgerinnung verhinderte. "Sie brachten mich mehrmals an den Rand des Todes oder machten solange weiter, bis ich vor Pein die Besinnung verlor." Tha'Risha senkte den Blick und strich sich wie beiläufig über die Handgelenke.
Ril'afay folgte weiterhin aufmerksam ihren Ausführungen und sah sie sanft an. In ihren Gedanken zog sie ihre eigenen Schlüsse diesbezüglich, aber sie sprach diese Gedanken nicht aus. Noch nicht, aber vieleicht auch Tha'Risha gegenüber nie.
"Doch was ich nicht wusste, war, dass es ebenso eine Prüfung für Ry'Kah war. Es ging soweit, dass ich auf dem Altar der Göttin lag, den Opferdolch an meinem Hals. Ry'Kah über mir, sie hätte mich ohne Zögern getötet und auch ich war an dem Punkt, dass ich den Tod herbeigesehnt hatte, weil ich nicht mehr konnte. Selvetarm erschien und forderte meinen Kopf, denn ich als Halbblut würde diesem Haus schaden." Sie schluckte. "Ich habe kaum noch etwas mitbekommen, als seine Peitsche mich traf. Doch die Göttin schien mit Ry'Kah zufrieden, da sie den Beweis erbracht hat, dass sie stark genug war, Haus und Land zu führen. Ich durfte weiterleben und schwor völlig am Ende und vor Ry'Kah knieend ihr und dem Haus Treue bei meinem Leben. Meine Tochter wurde der Göttin als Kriegerin geweiht." Sie stockte und senkte wieder den Blick.
"Deine Tochter? aber ich denke sie ist doch noch ein kleines Kind?" sie war etwas verundert darüber. "Andererseitz ist es eine große Ehre das sie deine Tochter als eines Ihrer Schwerter erwählt. Da sie keine reinblütige Drow wie Ry'Kah ist Iste s eigentlich auch eine Ehre das du derartig Nahe an Ry'Kahs seite stehen darf und das Lloth diese Nähe erlaubt. Du darfst ja auch in die Tempel. und du darfst an den Zeremoniehen teil haben.Dies ist eine Große Ehre seitens unserer Mutter."
Ril'afays Worte trafen und verletzten sie zutiefst. Es war bitter, aber woher sollte die junge Novizin das denn wissen. "Xas, für einen Bastard habe ich es bei deinem Volk weit gebracht, hm?" Es klang genauso wie es gemeint war : hart und kalt.
Ril'afay erschrak regelrecht ob dieser Kälte und Verbitterung. Sie saß da mit verschrecktem Blick und schüttelte langsam den Kopf. "Nau Tha'Risha. So bitter meine Worte nun für dich klingen mögen. Du kannst froh sein das du leben darfst, wenn man es genau nimmt. Ich weiß noch sehr genau was mir meine Mutter Xune immer erzählt hat, wenn sie mir von unserer Heimat von unserem Haus berichtet hatte. Halbblüter wie du.. die wurden teilweise nich einmal geboren oder gleich nach der Geburt getötet. Halbblüter sind in den Vergnügunsgbereichen der Stadt gezeugt worden wenn eine Menschin versäumt hatte die richtigen Maßnahmen zu treffen wenn sie einem Drowmann den Beischlaf anbot und auch vollzog. Diese Kinder waren zum Tode verdammt noch bevor sie geboren wurden. Aber du lebst und mehr noch, du ..du stehst als Dalninil an Ry'Kahs Seite nicht als Sklavon oder Leibeigene... als Dalninil! Und du hast unter den reinen Drow die du Freunde nennen kannst sogar einen der dich liebt und dir eine Tochter geschenkt hat." ihr blick war verzweifeld. "und ich bin auch glücklich darüber das du mich Dalninil nennst. weil ich dich mag,, weitab davon betrachtet wer du äußerlich bist Dalninil. Dir wurde die Gnade zu teil das man dich von deinen Inneren Werten und nach deinen Fähigkeiten beurteilt und nicht danach was du äußerlich bist." sie seufzte. "wenn die Menschen da draußen bei den Sparziergängen mir begegnen, sie verneigen sich vor mir weil ich eine Drow bin, aber sie zeigen mir nicht die Ehrerbietung für das was ich wirklich bin. Das ist bei dir anderst Dalninil... erinnere dich an den Abend als du herrein gekommen bist, weißt du noch kurz vor der Jahreswende?"
"Aber ich gehöre zu keinem Volk richtig dazu. Und daran wird sich nie etwas ändern, egal wieviele mich Dalninil nennen. Ich bin unter Menschen aufgewachsen und war ständig der Bastard." Sie schmunzelte, obwohl ihre Gefühle eigentlich ganz andere waren. "Schon mal versucht, deine Hautfarbe abzuwaschen? Ich hatte so gut wie keinen Kontakt zu deinem Volk, Ril'afay bis ich Ry'Kah traf. Bei unserer ersten Begegnung hatte ich ihren Dolch im Hals." Tha'Risha überlegte und lehnte sich zurück. "Wenn Lloth mir eines deutlich gemacht hat, in der Zeit da unten, dann, dass sie es ist, die über Leben und Tod bestimmt. Sie hat klar gemacht, dass ich nur lebe, weil sie es will. Ry'Kah, als ihre Hohepriesterin hätte mich auf dem Altar getötet, wenn Lloth es befohlen hätte. Sie hat mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, wo mein Platz ist. Du bedauerst es nur wegen deiner Abstammung Ehrerbietung zu erfahren? Ril'afay, sei froh, es macht vieles einfacher. Ich musste dafür arbeiten. Es sagte mal jemand vor vielen Jahren zu mir : du musst stets doppelt so gut sein, um als gleichwertig akzeptiert zu werden. Und er hatte recht. Was meinst du denn, wieso ich versuche, so viel wie es geht zu lernen? Ich versuche, dem gerecht zu werden, was die Göttin von deinem Volk verlangt : stete Verbesserung. Es ist zu einer Notwendigkeit geworden. Die Leute im Amt, die du erwähnt hast, standen auf, weil sie mich respektieren. Ja. Dafür habe ich auch lange genug gearbeitet." Es war nicht böse gemeint, im Gegenteil. "Dalninil, du wirst es leichter haben. Du wirst respektiert, weil du Drow bist und kannst darauf aufbauen. Verstehst du den Unterschied?"
Sie winkte ab. "hier istd as so Tha'Risha... aber glaubst du allen ernstes das das in anderen Ländern so ist? oder unterhalb der Drow im Underdark? da musst du genau so hart arbeiten und ja ich weiß wie es ist, besser als du es glaubst! Du vergisst woher ich komme hnm?" sie seufzte. "Tha'Risha die erherbietung die man dir entgegen bringt und den Respekt. glaubst du der ist nicht mehr Wert als vorneherum wegen der Herkunft einen Verbäuger einzuheimsen aber hinten herum zu wissen das man einen für unfähig hält?"
"Natürlich ist es in Sel Tac'Zil anders, als in den Unterreichen. Doch der Glaube an Lloth und ihre Gunst werden das Reich verändern. Es hat bereits begonnen. Und in fernen Jahrhunderten wird man meinen Namen vielleicht vergessen haben, doch Ry'Kah wird man mit Sicherheit in Erinnerung behalten, als erste Ilharess des Reiches. Ich bedauer dies nicht, aber es wird so kommen, weil es die Lebensart deines Volkes ist, weil es Lloth ist." Tha'Risha lächelte.
Das lächeln verblasste nicht auf ihren Lippen. "Du scheinst zu vergessen, das dieses Land nicht allein aus Drow besteht, sondern wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe zum überwiegenden teil aus Menschen und wir Drow nur ein verschwindend geringer Teil der Bevölkerung sind."
"Wird die Chronik nciht von den Herrschenden geschrieben?" Sie lächelte. "Diese Diskussion bringt nichts, Ril'afay. Die menschen haben ein Sprichwort : Man macht sich keine Gedanken um ungelegte Eier." Sie lehnte sich wieder nach vorne. "Aber du wolltest die Geschichte hören, zufrieden?"