Lorrinde lies ihre Blicke schweifen soweit es die Höflichkeit noch zu liess und schmunzelte , da sie nun unbeobachtet war über dieses kuriosen Bediensteten..eher nebenher liess sie ihren Sinnen freien Raum um die Austrahlung dieses hauses aufzunehmen.
Khalek ging im Zimmer auf und ab, als Valerian hereinplatzte.
Hmm ... was will Lorrinde hier - besonders an solch schicksalsträchtigen Tagen?
"Geleite sie in die Bibliothek! Dann holst du eine Flasche Dunkelrebe - Jahrgang egal - aus dem Keller sowie zwei Weinkelche aus der Küche und bereitest den Empfangsraum vor! Decke für zwei Personen. Jakob und Sabrina müssten mit dem Fasan bald fertig sein. Wenn alles vorbereitet ist, geleitest du Lorrinde in den Empfangsarum, ruft dann mich, wartest zehn Minuten und bringst dann das Essen rein! Den Weine schon vorher. Und nun geh' und beeil' dich! LOS!!!"
Satzfetzen wuselten unzusammenhängend in seinem Kopf herum... Der Fasan.. in die Bibliothek.. Lorrinde soll... nach zehn Minuten.. aus den Keller...
Er kratze sich am Kopf anhand der plötzlichen Informationsflut und versuchte diese sinnvoll zu sortieren..
Valerian flitzte immernoch rußgeschwärzt über den Flur zu Lorrinde und kam in einer kleinen Aschewolke vor ihr zum stehen.
"Der Meister wird euch gleich empfangen... *hust* ..in.. äh.. -wartet kurz in der Bibliothek, er wird mit euch Speisen -es gibt Bardin äääähh -Fasan!"
Wäre er nicht schon schwarz im Gesicht, wäre er vermutlich rot geworden.. Betreten geleitete er Lorrinde in die Bibliothek und verschwand blitzschnell in den Keller.
Perplex hatte besagte Bardin den Wortschwall über sich ergehen lassen und folgte ihm in die Bibliothek. Ihr Blick erhellte sich...als sie sich umsah..Einwenig erinnerte es sie an die Bibliothek ihres ersten Meisters. Geduldig, da sich ihren Blicken genug darbot wartete sie also auf den Herrn des Hauses.
Im Hintergrund polterte die Kellertür und mehrere schnelle Schritte waren auf den Fluren zu hören.
Kurz darauf kam Valerian in die Bibliothek zurück. Gesicht und Hals waren grob gereinigt, aber nun puterrot und wund. Unter den Arm waren zwei Weinflaschen geklemmt, in den Händen zwei goldene Weinkelche.
"Es ist angerichtet. Folgt mir bitte in den Empfangsraum."
Lorrinde senkte leicht den Kopf um ihr Einverständnis kundzutun und folgte ihm auf lautlose Art- soweit das mit den Röcken machbar war. Kurz striffen die Finger nochmals den Ring - ob es richtig gewesen war der Eingebung hier her zu folgen? - Nun jetzt war sie da und würde das Beste daraus machen.
Im Empfangsraum ließ Valerian die Dame an einem der zwei Gedecke Platz nehmen, stellte Flaschen und Kelche ab und hastete wieder die Treppe zu Khaleks Arbeitszimmer hinauf. Er klopfte kurz und nuschelte atemlos in den Türspalt:
Khalek schüttelte verzweifelnd den Kopf. Er packte schnell noch seine Pergamente weg, verließ sein Arbeitszimmer udn ging über die Brüstung zum Empfangsraum. Ohne anzuklopfen öffnete er schwungvoll die Tür und stand auch schon mitten im Raum. Er ging auf Lorrinde los.
"Seid mir gegrüsst, werte Dame Lorrinde. Wem oder was verdanke ich euren hochgeschätzten Besuch?"
Ein süffisantes Lächeln schmückt sein Gesicht - doch der erfahrene Blick mancher Menschenkenner lässt schnell erkennen, dass es nur eien Fassade ist. Zwar eine Gute, aber trotzdem nur eine Fassade.
"Ich nehme die Kunst der Magie sehr ernst und benutze sie mit Bedacht. Desweiteren gebe ich immer mein Möglichstes meine Ziele zu erreichen. Das ich viel Geduld aufbringen kann habt ihr vielleicht bemerkt als ich mich bei den Feenwesen um Valerian kümmern sollte, er war ja nicht gerade der einfachste Patient aber ich bin der Meinung ich habe diese Aufgabe dennoch gut gemeistert. Und bei Euren Aufträgen an in der ehemaligen Drachenschänke habe ich mich meiner Meinung nach auch gut geschlagen. Ich bin bereit meinen Meister Pflichtbewußt und treu zu dienen und werde mein Möglichstes in meiner Ausbildung geben."
Lorrinde lächelte ihm entgegen, und fing seinen Blick ein, für einen unangenehmen Moment schien sie durch ihn hindurch zu sehen " direkt wie gewohnt Meiste Khalek" sie strich sich eine Haarsträhne zurück " die lyrische Antwort wäre nun wohl das meine Ahnung mich her trieb, rein von den Fakten her wäre es diese : suche ich doch jemand der mir in einfachen Worten erklärt was in den letzten Wochen Gulminne in dieses Wespennest verwandelt hat wo niemand nichts weiss, oder wissen will. Ein Zustand der mir Unbehagen bereitet..... Seit dem Treffen bei der alten Taverne habe ich den Eindruck gewohnen dass ihr in der Lage seid den Überblick zu bewahren - und nicht so schnell wie die Drow mit der KLinge zur Hand sollte ich die falsche Frage stellen" Immer noch umspielte ein Lächeln ihre Lippen doch der Blick hatte ein Härte gewonnen.
Ein wenig zu früh klopfte es an die Tür und selbige wurde aufgestoßen. Valerian und Jakob rollten einen hölzernen Servierwagen mit einem silbernen, kuppelartigen Deckel und mehreren Saucieren hinein.
"Der Fasan, Meister. Geehrte Lorrinde."
Beide deuteten eine kurz Verbeugung an und hoben den Deckel von der Servierplatte. Ein aromatischer Duft von edlem Geflügel und Rosmarin erfüllte den Raum. Darunter befand sich der Fasan, dessen zartbraune Außenhaut leicht knusprig mit einer Kräutermarinade gegart war. Jakob wetzte ein silbernes Tranchiermesser und schnitt etwa handtellergroße, saftige Filetstücke heraus, welche er geschickt auf den Tellern platzierte. Unterdessen öffnete Valerian den Wein mit etwas Mühe und schenkte ihn in die unpassend goldenen Kelche auf dem Tisch ein. Beide hoben nun eine große, silberne Schale mit Reis und süß-sauren gedünsteten Früchten von der unteren Platte und stellten diese ebenso, genau wie die duftenden Saucieren auf den Tisch und bestückten sie mit kleinen silbernen Schöpfkellen.
"Das Mahl ist Serviert, Meister. Habt ihr noch einen weiteren Wunsch, Meister?"
Khalek nickte mit einem schmalen Grinsen auf dem Gesicht - ein Zeichen seiner Zufriedenheit.
"Valerian, du bist für den Rest des Tages von deinen Pflichten befreit, denn ich habe eine besondere Aufgabe für dich: Geh' in die Stadt, besorge ein paar wohltuende Kräuter zur Erholung und besuche die ehrenwerte Jalil Yaru. Du wirst dich in meinem Namen um ihr Wohlsein erkundigen, die Kräuter zu Erholung überreichen udn die Bitte äußern, auf ein Treffen nach den kommenden festlichkeiten. Und nun geh!"
Lorinde hatte seine effiziente Art der Anweisnungen mit ruhigen etwas nachdenklichen Blick verfolgt und dachte sich das ihrige dazu. Der Name Yaru brachte ein Stirnrunzeln mit sich .. zu kurz um wirklich auf zu fallen.
Sie wartetete bis sie wieder völlig alleine waren..
"Seid bedankt" sie nahm sich einwenig, war es doch recht früh für eine solche Mahlzeit und wartete auf ihn.
Khalek lehnte sich etwas zurück und wartete noch mit dem Essen. Er betrachtete Lorrinde mit einem süffisanten Lächeln.
"Um auf eure Frage einzugehen: Ich weiß von nichts und das, was ich weiß, darf ich nicht wissen. Es tut mir äußerst leid, es euch so mitteilen zu müssen. Ich lebe hier auf meinem Anwesen und bekomme nur die selben Ansätze mit wie ihr."
In Lorrindes Augen zeigte sich ein spöttishes Glitzern " ich fragte nicht nach irgendwelchen Geheimnissen, die ihr natürlich niemals wissen würdet sondern nach eienr Zusammenfassung des öffentlichen Stimmungsbildes das mir fehlt da ich viele Wochen fort war." Sie nahm behutsam einen schluck des Weins, verzichtete hier darauf ihn zu überprüfen. " mir ist nun mal aufgefallen dass alles auf Zehenspitzen zu gehen scheint und der ganze Ort den Atem anhält...."