Ein schweres seufzen. "Wenn du nichst dagegen hast schlaf ich nun eine Runde." sprachs und legte sich hin. ein Klopfen beordetre Targo zu sich, so das er den Hund kraulen konnte. "Machst du dir schon wieder Gedanken um mich?"
"Worum sonst?" fragte sie und sah ihn an. "Welchen Teil von 'Morgen erst' hast Du nicht verstanden? Ich habe nicht die Kraft, das, was ich da getan habe, zu wiederholen. Weder heute noch morgen, Triss. Steht der Knochen nicht mehr richtig, habe ich verloren - und das alles war völlig umsonst." Es war kein Vorwurf, sondern eine tieftraurige und müde Feststellung. "Trink noch etwas aus dem Becher - es wird gegen die Schmerzen helfen. Ich bin dann eine Weile weg - und schlaf wirklich, ja?"
"Dann lass mich wenigstens bei einer Sache sichergehen." Sie erhob sich und kam zu ihm herüber, stieg über Targo und setzte sich auf den Stamm, der den Rahmen des Bettes bildete. Sie schob die Tunika vorsichtig hoch und befreite ihm von den Verband mit den Blättern, der inzwischen getrocknet war. Sie schnitt ihn seitlich einfach auf, indem sie ihre Finger darunterschob und das Messer zwischen ihren Fingern führte, so dass die Klinge nicht einmal seine Haut berührte. Die Verbandstreifen zog sie unter seinem Rücken heraus - die Haut war absolut glatt und wies keinerlei Spuren auf, dass hier überhaupt eine Verletzung gewesen war. Keine Schwellung - nichts. Sie legte die Hand flach an seine Flanke - kein Rasseln, der Atem frei. Kein Druckschmerz. Wenigstens etwas. Die Tatsache, dass der Trank allem Anschein nach nicht richtig gewirkt hatte, machte Sirgal wütend auf sich selbst. Es konnte nur ihr Versagen sein... "Schlaf." sagte sie kurz angebunden. "Draußen wird es sonst zu dunkel für mich." Sie zog die Tunika glatt, die Decke hoch und strich sie ihm um den Körper - dann stand sie auf und verließ zügig die Hütte.
Nur einen Augenblick später war der Karrak bei ihr. Es dämmerte bereits. Sirgal war innerlich nur noch am Fluchen. Schweigsam machte sie sich mit ihrem ungewöhnlichen Begleiter auf die Suche nach dem, was sie selbst auf den Beinen halten musste - und ihre Befürchtung bewahrheitete sich. Sie fand nur zwei Kräuterarten... 'Zwei Tage', dachte sie. 'Das wird eng.' Das Mittel würde sie hochpuschen, ja. Ganz gewiss sogar. Danach hatten sie geschätzt zwei, vielleicht zweieinhalb Tage Zeit, bis der Trank nachließ. Bei ihrem derzeitigen Zustand würde sie in der Folge wahrscheinlich einfach wortlos aus dem Sattel kippen. Nach einer Stunde war sie zurück. Sie hing die Kräuter zum Trocknen auf und legte sich dann auch schlafen. Den Karrak hatte sie gebeten, wenn das erste Licht des Tages kam, sie zu wecken. Egal wie...
AlyTriss hatte etwas unrugig geschlafen. Irgendwann in der Nacht lag er hellwach in seinem Bett. Sie einzige Beschäftigung die da war, Targo. Also graulte er den Hund wie schon lange nicht mehr. Als es ihm zu Kühl wurde Griff er zu seinem Stock. Schwer darauf aufgestützt, damit er sein Bein bloß nicht belastet, humpelte er zum Kamin, legte sich da etwas zum Sitzen hin und schob die ersten Scheiten holz darauf. Targo nutzte die Gelegenheit um sich auf dem gesunden Bein zu plazieren das sein Kopf auf seinem Schoß alla Kraul mich weiter. Er schmunzelte lehnte sich gegen die Kaminwand und tat das ganze dann auch.
Sirgal bekam nichts davon mit. Sie lag auf dem Lager wie eine Tote - von ganz eindeutig schweren Träumen verfolgt und mit einem immer neuen Schweißfilm auf der Stirn, auch wenn es insgesamt nicht mehr so schlimm war, wie in jener Nacht im Freien, die Aly'Triss - welchem Gott auch immer sei Dank - nicht mitbekommen hatte. Manchmal zitterte sie, zuckte unwillkürlich...
Wenn sie soviel Zitterte sah Targo immermal wieder zu ihr, doch AlyTriss musste den Schein wahren. Nähe war absulut das was er jetzt nicht zeigen durfte. Irgendwann, als der Hund ihm eh zuschwer auf dem Bein wurde, schickte er ihn zu Sirgal. Targo tappte und schnupperte an ihr, doch Triss drängte ihn nicht dazu sie zu weken, stattdessen setzte der Hund sich vor sie, legte den Koppf mal auf die eine, dann auf die andere Seite und sah sie so an.
Sirgal schlief - tief und fest. Eine sanfte Hand hätte sie nur wieder zum weinen gebracht - und Triss tat gut daran, da zu bleiben, wo er war, denn es waren mehr als zwei Augen, die das Dunkel durchmaßen. Als der Morgen dämmerte, kam Thradug zurück. Er klopfte leise und schob die Tür auf - schließlich sollte er ja Sirgal wecken, nicht den König. Still ging er zu ihrem Lager. Dass Triss in der Ecke saß, hatte er nicht registriert.
Der Karrak zuckte etwas zusammen und sah zu Aly'Triss. "Krieger-König ist wach..." stellte er fest. "Siial hat gebeten wecken wenn neuer Tag kommt..." sagte er leise.
Er nickte. "Dann wecke sie! Wird eh Zeit das hier jemand anderes die Feuerwache übernimmt." mit dem lezten Wort nahm er sich den Stock stemmte sich hoch und Humpelte mit der Decke in der Hand zu seinem Lager zurück. Wo er sich so setzte das er Dichter am Feuer lag.
Sirgal lag auf der Seite, das Gesicht in den Raum gedreht. Das Lederband, dass ihre Haare zusammengehalten hatte, war gelöst und lag auf dem Kissen hinter ihr, die Haare offen verteilt. "Siial krank?" fragte Thradug, als er ihre schweißnasse Stirn sah. "Sieht selbst für einen Snagga elend aus..." er hockte sich vor das Lager, sah aber Aly'Triss an.
Nun stand er doch wieder auf. Gemächlich, Aufrecht und sich zeit lassend kam er mit mürrischer Mine, humpelnd auf den Stock gestützt, zu dem Karrak und Sirgal. Er fühlte ihre Stirn und sah sie sich genauer an.
Sie war sichtlich eingefallen, die sanfte Berührung weckte sie nicht. Der Schweiß war kalt, ebenso ihre Hände, der Kopf aber sehr warm... das heller werdende Licht ließ die Schläfen sonderbar hell erscheinen.
Innerlich fluchte er Zeter und Mordio...naja wenn mann es so schreibt. Ein schneller gezielter Handgriff ging zu ihrem Puls. "Thradug Ich brauche nun deine Hände deinen verstand und deine Flinken Füße." sagte er und klang sehr ernst. "meine Dienerin ist krank und so habe auch ich ein Problem!" Es folgte einige Kreuter die er nannte und beschrieb, Darunter auch Kamille sowie ein Fiebersenkendes Gewächs. "Kennst du diese Pflanzen?"