Kurze Panik wurde von Zorn und dann von Ruhe abgelöst....der innere Spiegel was sonst ehe ein Fluch sein konnte half nun da sie Lukas Emotionen aufnahm und darauf reagierte...
Sie schloss die Augen und formte erneut das Bild wohin sie wollte ..formte es mit aller Kraft..verbannte alles andere aus dem Denken bis sie den Wunsch weissglühend in sich brennen spürte....
und dann erstmal nichts mehr spürte als die Nebel sie gut 2Meter über Grund ausspuckten und Lorrinde genau auf eine der Baumwurzeln aufschlug.....
Mit einem Stöhnen blieb Lukarde genau da liegen, wo sie aufschlug. Sie war zu keiner Regung mehr fähig und lag auf dem Bauch mit dem Gesicht im Schmutz.
Ein leichter Wind kam auf...und der Nebel verflüchtigte sich...zurück blieben nur ein Kreis aus geborstenen Kieseln und der Abdruck zweier Körper - die sich nun wo anders befanden.....
Der Wachmann war nicht dumm. "Magie?" fragte er sich halblaut - dann kam der Alarmruf, der das ganze Lager auf die Beine holte. Die Gefangenen wurden zusammengetrieben und "befragt", schließlich das lager abgesucht, was in der Dunkelheit aber nicht sinnvoll war. Man würde in den frühen Morgenstunden Suchtrupps durch das lager und die Umgebung schicken...
Hustend kam Lukarde nach einer Weile zumindest so weit zu sich, dass sie ihre Lage einschätzen konnte. Mit großer Mühe setzte sie sich zumindest halb auf - und das Knirschen ihrer rechten Flanke verhieß nichts Gutes, ebenso wenig wie der schneidende Schmerz. Sie keuchte - und dankte zunächst allen guten Geistern für die Hilfe zur Flucht. Dann kam sie auf die Knie hoch und sah nach Lorrinde. Die Platzwunde an der Stirn gerann langsam, sie waren also schon eine Weile hier. Von Lukas weichem Untergewand war nicht mehr viel übrig, aber sie riß ein weiteres Stück ab und säuberte vorsichtig Lorrindes Gesicht so weit es ging. Dann suchte sie nach dem Puls der Frau und sah sich aufmerksam um.
Da die Soldaten den Pferdspuren folgten würden sie eher auf den Steinbruch als auf die Geflohenen treffen..hatten diese sich durch den Nebel seitlich zu dem selben verlagert..in der nähe des Baches er dort eine Krümmung machte.
Lorrinde verzog kaum wahrnehmbar einwenig das Gesicht , war aber zu weit fort um davon an die Oberfläche geholt zu werden....der Puls war schwach und fliegend..stabilierte sich aber merklich.
Ihr Sturz hatte Blätter aufgewirbelt und aus den Tiefen unter der Wurzel blinkte Luka etwas Blaues entgegen.
Die Ordensschwester war erst einmal beruhigt, als sich der Puls Lorrindes beruhigte. Sie erhob sich, ging zunächst an das Wasser und betrachtete es, dann probierte sie vorsichtig. Davon überzeugt, dass es nicht schaden würde, befeuchtete sie zuerst das stück stoff, wusch es gründlich aus und kam dann zu Lorrinde zurück, der sie damit das gesicht abwusch und den kühlen Streifen dann auf die Stirn legte. Bewegen wollte sie sie zunächst nicht, bevor sie nicht wusste, was los war. Bei einem weiteren Gang zum Bach säuberte Luka sich das Gesicht und kühlte lange ihre völlig zerschundenen Hände, bevor sie etwas trank und dann eine kleine Runde um ihren Ankunftsort machte. Die Dunkelheit verhinderte jedoch einen Überblick und so hieß es ausharren. Lukarde hustete leise und verzog gequält das gesicht - doch dafür hatte sie jetzt keine Zeit. Sie ging zu Lorrinde zurück und wandte sich dem blauen Ding zu, dass da schimmerte - war aber nciht in der Lage, es unter der Wurzel hervorzuholen.
Es kam ein wenig wind auf...strich den beiden Frauen durch das Haar und Lorrinde atmete tiefer ..mehr noch als das kühle Nass schien die frische Luft ihr gut zu tun....plötzlich fröstelnd wollte sie sich instinktiv etwas zusammen rollen. " autsch" überall im Körper flammten die Schmerzen auf, die sie bisher fern gehalten hatte und brachten sie recht abrupt in einen halbwegs wachen Zustand in dem sie blinzelnd die Augen ein wenig öffnete und versuchte sich zu orientieren. " wo?" brachte sie schliesslich heiser heraus....
Sanft legte sich Lukardes Hand auf ihre Schulter. "Langsam. Wir sind im Wald an einer Biegung des Baches. Wohl nördlich vom Steinbruch", sagte sie leise. "Beweg Dich nciht zu viel, bevor Du nicht sicher bist, wie es Dir geht."
Aus irgendeinem Grund schien Lorrinde das Ganze gerade äusserst witzig zu finden.. die Anspannung löste sich in einem Kichern was schnell in schmerzhaften Husten überging, der sich sich zusammenkrümmen liess.
"Ruhig - ganz ruhig. Im Moment scheinen wir erst mal Ruhe zu haben. Aber ich weiß nicht, wie lange... spätestens beim Wecken wird etwas auffallen... sofern das nicht schon passiert ist. Soll heißen: Wir müssen hier weg!"