"ich.. " sie seufzte und schüttelte den Kopf. "ich habe meinen vater im stich gelassen." sagte sie leise und verbarg ihr gesicht indem sie sich wegdrehte. die Tränen so verbergend und heimlich wegwischend.
Er kam zu ihr und kniete vor ihrem Stuhl ab. Sein bärtiges Gesicht war freundlich, als er meinte: "Tränen helfen, Dinge zu verarbeite." und reichte ihr ein Taschentuch, in das ein Monogramm eingestickt war.
Sie legte den kopf auf ihr Knieh und sah auf das Taschentuch. "ein.. schönes Taschentuch." sagte sie in der versuchung das Thema in eine andere Richtung und damit von ihr ab zu lenken.
Nein hatte sie nicht udn sie hatte noch nie einen Ritter gesehen. Julyanna sah es an und sah ihn an. "es ist eine Schöne stickerei darauf.. ein..sehr schönes Taschentuch." sagte sie.
"Woher kommst Du?" fragte er freundlich. "Es ist das Monogramm meiner Familie. Wir tragen alle unsere Wappen, so wir eines führen. Und doch sind wir hier alle geeint und eine große Familie."
"Julyenn Schreiber." sagte sie. "ich komme aus der Hauptstadt." sie betrachtete das Wappen und dann den Mann vor ihr. "Warum kniet ihr? ich.. bin keine Edeldame." sagte sie doch sehr verwundert und musterte seine Erscheinung. Die Haltung in welche er da kniete war sehr aufgerichtet. Seine Erscheinung selber war bis in den letzten Winkel des Bartes gepflegt. Sanfte warme Augen blickten sie an. Erfahren. Kleine Lachfältchen aber auch ein überbleibsel einer winzigen Schramme kündeten von einem vielschichtigen Leben das beide Seiten kannte. Freude und Krieg. Ein Anflug von Traurigkeit lag darin, den sie nicht zuordnen konnte. Wie auch. Wusste sie nichts über das Schicksal des Ordens.
Unten im Stall war der Vater damit beschäftigt die Pferde fertig zu machen. Er sattelte gerade Julyannas Damensattel auf das Pferd und band sie dann draußen im Hof an. Dem Stallmeißter hinterlegte er einige Kupfer für die Unterbringung und Verpflegung, dann ging er in sein Zimmer und packte seine Taschen. Ein Säckchen hielt er bereitfür die Unterbringung von sich selber und seiner Tochter. Als er mit Packen fertig war fragte er nach ihrem Zimmer. "wo ist meine Tochter? wir müssen los der Morgen ist schon spät."
"Ihr entscheidet nur noch für euren eigenen Weg, Herr Schreiber. Eure Tochter hat einen anderen beschritten. Wir bitten Euch, jetzt zu gehen." Der Bruder vor ihm trug einen weißen Wappenrock und... ein Schwert.
"Ich knie vor dir, damit Du mich besser ansehen kannst und nicht zu mir aufschauen musst."
Ihr Vater gab nicht klein bei. "ich will jetzt meine Tochter sehen!" betonte er mit fingerzeig. "Wo ist sie!?!"
"ihr.. seiht aus Adligem geblüt?" fragte sie. Daher also auch dieses Wappen. "Verzeit Herr aber ihr sollte wirklich nicht vor mir kniehen.. ich bin nur die Tochter eines besserverdienenden Großgrundbauerns.. mehr nicht."
"Eure Tochter ist nicht mehr hier." Stellte man sachlich fest. Und das entsprach der Wahrheit.
"Sag nicht 'Herr' zu mir. Ja, ich bin Ritter des Ordens vom schwarzen Stein, aber ich bin auch dein Bruder. Es ist egal, wo wir herkommen und was wir sind. Für eine Weile werde ich Dein Lehrer sein. Ich bin Bruder Arian. Mehr nicht." Er lächelte.
"Ihr wolltet, dass Eure Tochter den Weg Gottes geht. Dass sie als Schwester in einen Orden geht. Das ist geschehen. An genau dem Ort, zu dem ihr sie gebracht habt..."
"Es gibt doch sicher Dinge, die Du wissen möchtest, oder?" Der Ritter kam zu ihr und nahm auf dem anderen Stuhl platz, wobei er kurz zusammenzuckte, als sein Arm die Lehne streifte.