Die kleine Ordensfrau, die siebzig Jahre alt war, aber kaum wie sechzig aussah, hatte sich des Ritters an genommen und half ihm die Treppe hinauf.
Der Raum, zu dem Julyenn die Tür öffnete, war ein heller Raum, von dem zu beiden Seiten je zwei Türen abgingen, die alle offen standen. Hinter jeder war ein abgedecktes Bett zu sehen. Der Raum selbst hatte an seinem oberen Ende einen Vorhang zu beiden Seiten, der aufgezogen war und den Blick auf einen Behandlungstisch und saubere Arbeitsflächen freigab, sowie viele Regale mit Tiegeln und Flaschen.
So einen behandlungstisch haatte sie schonmal gesehen.. als Kind, als sie von der Mauer gefalen und sich den Arm gebrochen hatte... Sie sah umher und murmelte "...Bett aufdecken." also nahm sie das Bett zur Rechten und deckte es auf.
Wenig später kam Bernadette mit den großen Ritter herein und brachte ihn zu Julyenn. "Legt Euch hin, Aidan. Kind, hilf ihm aus der Tunika..." Damit ging die Ordensschwester schon wieder hinaus und streckte ungesehen den Rücken.
"Lass nur, es geht schon", sagte der Ritter sanft, als er Julyenns Reaktion sah. Er legte Schwertgurt und Gürtel ab, dann zog er sich vorsichtig das Gewand über den Kopf, wobei er sich ein Stöhnen verbiß. Dabei kam Bernadette mit einem kleinen Tisch auf Rädern wieder, auf dem abgedeckt einiges lag. "Nicht, Aidan! Nicht allein..." Sie ließ den Tisch stehen und half ihm beim Ausziehen, das Mädchen zunächst ignorierend.
Ihr Blick war schuldig. Schuldig weil sie nicht sofort reagiert hatte. Sie blieb zurück und nahm nur das entgegen was Bernadett ihm auszog. mit Hochrotem Kopf und gesenktem Blick um nicht noch puter roter anzulaufen.
Der Mann vor ihr auf dem Bett hatte einen muskulösen Oberkörper, der so gut wie nicht behaart war, breite Schultern und einen tiefroten Verband am rechten Arm, der eine sonderbare Färbung aufwies. Er hatte etwas von blauviolett...
Bernadette seufzte. "Ich hatte gehofft, dass es jetzt verheilen würde. Nun, lass uns sehen, was passiert ist." Die Ordensschwester sah das Mädchen an. "Wirst Du umfallen, wenn Du Blut siehst? Oder kannst Du mir helfen, Kind?"
Sie knickste und ssah sie mit großen Augen an. Wissen taat sie es nicht ob sie umfiel....aber wusste sie auch nicht warum man umfallen würde wenn man Blut sah? "kann man das überhaupt?" fragte sie leise. "ich mein wegen demSehen von blut.. umfallen?" das kam ihr komisch vor. Wenn sie sich gestoßen oder ihr Freund sich mal wieder eine tiefe Schramme am Pflug eingefahren hatte oder an der Sense hatte sie auch schon Blut gesehen aber.. deswegen war noch nie jemand umgefallen.
"Gut. Also Julyenn - wasche Deine Hände draußen im Vorzimmer. Dann komm und bring den geschmiedeten Eimer mit. Fass ihn nur mit einem sauberen Lappen am Griff an - die liegen auf dem Schrank. Beeile Dich."
Mit einem kurzen Blick auf Aidan nickte sie und verschwand... "hände.. waschen.. ah da.." sie suchte Seife um sie sich richtig zu waschen... irgendwann entdeckte sie das Stück. dann nahm sie den lappen trocknete sich die Händ eab und holte dann damit den Eimer rein. Ihre Ärmel waren leicht nass als sie herrein kam. "hier."
Bernadette hatte Aidan ein Kissen in den Rücken gegeben und ihm die Stiefel ausgezogen, so dass er die Beine auf dem bett hochlegen konnte. So gestützt nahm sie sich des Verbandes an. "Bitte stell den Einem hierher und hol vom Tisch saubere Tücher." Sie öffnete den verband und eine Menge dunkles, teilweise geronnenes und damit etwas glibbriges Blut kamihr entgegen. "Die Tücher - schnell!"
Der Ritter hatte den Kopf zur Seite weggedreht, so dass man ihm nicht in das Selbe sehen konnte.
"Ja. Eine verfluchte Klinge... Die Wunde heilt seit über einer Woche nicht. Aber der Arm sieht besser aus. Es war zu anfang völlig schwarz." Sie wischte das blut weg und beauftragte das Mächen: "Nimm eine Lage Tücher und komm zu mir. Drück sie fest auf die Wunde, damit sie nicht so stark weiterblutet."
sie holte die Tücher und kam damit zu Aidans arm "so?" fragte sie und sah auf das was sie da tat. Jedenfalls machte sie es so wie sie es immer bei Jochen gemacht hatte...
"Ja, gut so. Ich muß noch etwas holen und bin gleich zurück." Schwester Bernadette ließ die beiden allein. Vorn hörte man sie Schranktüren öffnen und nach Behältern suchen. Glas klirrte beim hin und herscheiben.