"Es gibt kein 'aber'." Lukarde setzte sich auf das Bett und legte die Hände gesittet in den Schoß. "Meine Aufgabe habe ich erledigt, aber der preis war hoch. Nun werde ich mich läutern, um irgendwann zurückkehren zu können." sie seufzte. "Ich war schwach und habe gezweifelt. Nun werde ich Stärke beweisen. Morgen werde ich das Buch der Aufgaben erhalten - und dann gehen."
"...Bruder Aidan.. er.. ..er beschrieb dich anderst.. ganz anderst...was.. warum?" sie verstand es noch nicht, denn dieses Junge Mädchen hat noch nichst ind er Welt gesehen das schlimm war.. die schrecken kannte sie nicht, sie waren ihr fremd.
Lukarde wiederholte sanft, was sie schon gesagt hatte. "Ein jedem steht es frei, der mich begleiten möchte... Auch Dir, wenn Du mehr wissen willst, Julyenn."
"Vielleicht ist es eine Möglichkeit für Dich, mehr über den orden zu erfahren, als wenn Du hier in diesen Mauern lebst." sagte Lukarde noch. "Doch nun solltest Du zur Messe gehen."
Fragend neigte sie über die Aussage den Kopf auf die Seite, dann nickte sie. Knickste vor ihr und verließ sehr schweigsam Lukardes Raum. Nachdenklich wanderte sie den Flur entlang zu ihrem Zimmer, wo sie sich das Weiße Gewand noch anlegen musste, bevor sie zu der Messe ging.
Dort vorn stand der Bruder Abt. Und er berichtete über das, was der Großmeister entschieden hatte: "Wie ihr wisst, ist Schwester Lukarde zu uns zurückgekehrt. Sie hat ihre Aufgabe erfolgreich erledigt und dem Orden zu einem großen Schatz verholfen, zu einer Macht, die wir für uns einsetzen werden. Auf der Reise ist sie vielen gefahren für leib und Seele ausgesetzt gewesen und hat eine neue Aufgabe bekommen. Ihre Seele hat Schaden genommen, und um sie zu läutern und den geist zu reinigen wird Schwester Lukarde uns im Morgengrauen wieder verlassen. Sie wird den Orden erst wieder aufsuchen, wenn sie ihr 'Buch der Läuterung' abgearbeitet hat." Er machte eine Pause. "Es steht den Brüdern und schwestern des Ordens frei, sie ein Stück des Weges zu begleiten. Sie brachte auch eine Aufgabe mit, die den Rittern zufallen wird, jene zu erledigen. Aber - bedenkt: Wir werden Schwester Lukarde wohl für einige Jahre nicht wiedersehen. Lasst uns für Lukarde beten."
Julyenn hörte aufmerksam zu. Einige Jahre fort sein. Sie empfand das für hart und ungerecht, wusste aber auch nicht genau was Lukarde wohl getan haben musste....