Aqua wurde liebevoll hinter dem Ohr gekrault, ehe Ti'alarasu wieder aufstieg. 'Glaubst du wir machen sie verrückt, wenn wir vor ihnen in der Stadt sind?' Da war immer noch dieser kichernde, kindliche Unterton.
Aqua schnaubte :'Frauchen bekommste nicht verrückt, macht die schon alleine. Der Rest... egal.' Und damit fetzte die Stute los. Tha'Risha seufzte nur und gab ihrem Pferd ebenso die Sporen. Tja, nur war Aqua wesentlich schneller.
An den Toren der Stadt angekommen bremste die Sendbotin Aqua etwas, um auf die anderen zu warten. Ganz unhöflich wollte man auch nicht sein. Nur wann und wie hatte sie die Kleider gewechselt?! Statt der grauen Tunika und der Hose trug sie nun das weiße Kleid, das sie auch am Fest der Drachen getragen hatte und statt des Turbanes zierte nun wieder das Diadem ihren Kopf.
Tha'Risha erreichte nur wenig später Gullminne. Sie schloss zur Sendbotin auf und musterte sie schmunzelnd. "Ich würde sagen, wir gehen ins Haus der Gäste, dort kann man sich in Ruhe unterhalten. Ich habe momentan keinen festen Wohnsitz in Gullminne, und das Haus meiner Lehrmeisterin... Nein, keine gute Wahl." Sie wandte sich an Shar :"Zieh endlich deine Leute ab und sucht Sirgal." Dann führte sie Ti'Larasu zum Haus der Gäste. Ein großer Bau, einladend. Ein kleiner Teich im Garten vor dem Haus, eine prunkvolle Eingangshalle, mit offenem Kamin und bequemen Sesseln. Eine Ordonanz öffnete die Tür, als er die Gruppe kommen sah. Tha'Risha gab beim Eintreten kurze Anweisungen, die eine Versorgung mit Tee und Gebäck sicherstellen sollte. "Habt ihr einen speziellen Wunsch, Sendbotin. Zögert nicht, ihn zu nennen." Wieder in ihrem Kopf:'Schleimer!'
Shars Blick war ob dessen wie versteinert. Tha'Risha würde mit dem Gast nun eh in das Haus der Gäste gehen, von daher..... Sie blieben auf ihren Pferden und Bogen nur in die Seitenwege um das Gebäude der Gäste ein... weiter würde er sich so nicht zurückziehen....schickte aber jemanden zur Ilharess der Ry'Kah genaustens ins Bild setzen sollte. Was sirgal betraf... da war eigentlich schon längst jemand auf die suche geschickt worden.
Sie ließ sich durch die Gänge geleiten und beobachtete ihre Umgebung genaustens. "Wofür braucht man ein eigenes Haus?" fragte sie völlig naiv wie sie grade war. "Oh, und ich hätte gerne noch ein paar von diesen süßen, knusprigen Dingern, die waren so lecker!" Ti'Larasu machte es sich in einem der Sessel gemütlich und grinste zufrieden, als sie sich mit dem Rücken an die Lehne schmiegen konnte. "Ich frage mich bis heute, wer von meinen Brüdern sich das mit diesen Schultern ausgedacht hat!"
Der Diener entfernte sich rasch um das Gewünschte zu besorgen. Draußen kümmerte man sich um die Pferde. "Man benötigt eben ein Heim, die eigenen vier Wände um sich auch mal zurückziehen zu können," schmunzelte Tha'Risha und setzte sich ebenso. Sie lachte, als Ti'Larasu die sache mit den Schultern erwähnte. "Der Graue sprach auch nicht gerade erfreut von diesen... Dingern. Und irgendwas von einem toten Winkel."
Sie lachte herzlich. "Oh ja, man sieht weniger, man hört weniger und man bleibt überall hängen. Ich bin ja nur froh, dass meine Schultern die kleinsten von allen sind. Wenn ich mir da überlege, wie der Rote wie eine geduckte Krabbe in mein Zelt kam..." Sie kicherte wieder laut. Dann dachte sie wieder über das Haus nach. "Das ist also so, wie wenn ich in eine andere Dimension gehe? Ich hatte nie ein Haus, ich habe eine Welt als mein Heim gehabt."
Zilvra hatte nur zu gesehn wie die Novizin weg geführt wurde. Dann stand sie da und wusste nun nicht so recht was sie machen sollte. Also suchte sie das Pferd was sie hier her gebracht hatt. Dies stnd gemütlich uter den Bäumen und graste.... Zilvra nahm die Zügel. "genug gefuttert wir reiten zurück..." Dann setzte sie auf und das Pfert trottete gemütlich zurück. Das ganze war mehr als verwirent und irgendwie kam sie mal wieder nicht hinter her..
"Ein Heim ist ein Ort, an dem man sich wohl fühlt, geborgen, beschützt. Man richtet es sich ein, wie es einem gefällt und seinem Wesen entspricht. Ein Heim ist ein Ort der Erinnerung. Und wenn es das ist, was ihr fühlt, wenn ihr in eine andere Dimension geht, ja, dann ist das euer Heim. Wir sterblichen bauen das eher aus Stein oder Holz aber im Grunde ist es nur der Zweck der zählt," sprach sie leise schmunzelnd. Der Diener brachte eine große Kanne Tee und jede Menge Gebäck der unterschiedlichsten Arten, darunter auch eine Schüssel gebrannter Nüsse und Mandeln.
"Hmmmm..." Grübelnd rieb sie sich das Kinn, ehe sie ein paar Nüsse ergriff und sich gierig in den Mund steckte. "Ich meine, so was hatte ich auch mal... Aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern." Nuschelte sie mit vollem Mund.
Nachdem dort alle weg waren tauchte auch Zaran mit Ril'afay wieder auf. Die beiden ritten langsam zurück zum Tor. Ril'afay schien soweit wieder bei sich zu sein, auch wenn sie alles andere als glücklich war.
"Ihr habt in den den vergangenen Jahren eine große Wandlung erlebt, wenn ihr mir diese Bemerkung erlaubt. Und im Moment scheint mir die Zunkunft viel wichtiger zu sein, was euch betrifft..." Tha'Risha war innerlich ein wenig nervös, doch sie hoffte, dass die Sendbotin sie nicht erkannte, gehörte sie doch am vorletzten Fest der Drachen zu denen, die im Schwarzen lager über ihr Schicksal bestimmen sollten. Doch damals hatte sie noch schwarze Haut...