"Seht zu das sie ruhe bekommt." wieß Ril'afay noch an und ließ sie dann in den Händen der Glenn und Sargtline.
Die Junsg um sie herum sorgte sich. Zilvra bekam kühles zitronenwasser zum Trinek gebracht. man lagerte ihr die Beine hoch udn hielt sie auch sonst vor allerlei neugierigen Blicken fern.
Zilvra wollte eigentlich Protestieren aber...die Herrin war eh nicht sonderlich gut drauf und...sie hatte recht sie sollte da bleiben wo sie ist... Also ließ sie sich das Wasser schmecken.
eine hand voll Kerle die um sie herumschwänzelten und ihr irgendwie behilflich sein wollten.. ok alles Männer aber.. irgendwie war es.. als wäre sie gerade die wichtigste Person der Welt....
"Oh, nein nein, ich will ganz bestimmt niemanden zu irgend etwas zwingen!" meinte die Sendbotin, leicht mit den Armen wedelnd. Der Keks, den sie grade noch in der Hand hielt, flog dabei quer durch den Raum. "Oh!" brachte sie nur hervor und schaute leicht gerötet dem Keks hinterher. " 'tschuldigung!" Schnell sprach sie weiter, um von ihrem Missgeschick abzulenken: "Erzählt mir doch bitte noch etwas über Weltenwacht! Was habt ihr dort erlebt?"
Tha'Risha sah dem Keks hinterher und grinste schelmisch. "Hm? Oh, Weltenwacht... ja, ich bedaure, nur so kurz dagewesen zu sein. Es war sehr faszinierend. Vor allem diese... hmm... nicht zu strenge Unterscheidung der einzelnen Drachenaspekte. Dennoch war es nicht gerade leicht, vor allem den höher gestellten Personen zu sagen, wer wir sind und von wo wir herkommen. Ich hatte mehr als einmal das Gefühl, die Stimme, Arina, würde uns am liebsten umlegen. Die Drachen waren dort nicht so nah wie heute, das habe ich vermisst..." Tha'Risha blinzelte und starrte ins Leere. Da schien wohl wieder jemand eine Seite umblättern zu wollen. Ausgerechnet jetzt...
Man konnte das Fragezeichen in ihrem Gesicht regelrecht erkennen: "Warum konntet ihr nicht mit den höher gestellten Reden? Die Kaiserin ist doch eine sehr nett und gütige Person, die jeden empfängt. Und warum sollte euch die Stimme der Zeit töten wollen, das ergibt gar keinen Sinn!" Sie blinzelte leicht, als sie über die Worte von Tha'Risha weiter nachdachte. "Nun, dass die Drachen dieser Welt nicht so nah sind wie der zweiten ist verständlich. Der Kupferne schnitt die Drachen von den Sterblichen ab und ich war die letzte direkte Verbindung zwischen ihnen. Nur von der Zeit, von der ihr sprecht, war ich wohl schon wo anders..."
"Na ja, ich war zu dieser Zeit wohl schon im Urchaos... denke ich... Oder warum schaut ihr mich so fragend an?" Weitere Mandeln wanderten unauffällig in ihren Mund.
"Wie?" Tha'Risha legte die Ohren an und schien ein wenig neben sich. "Ähm, ich... Verzeiht, ich habe in letzter Zeit manchmal... Hmmm.. Probleme mit dem... also beim... Egal. Blödes Buch." Dann schüttelte sie sich innerlich. "Wo waren wir...?"
Ein feines, beinahe schon fieses Lächeln schlich sich in ihre Gesicht. "So so, dieses Buch. Ach, ich hätte es zu gerne mal gesehen..." Mit geschlossenen Augen atmete sie einmal tief druch, ehe sie weiter sprach: "Ihr solltet lernen euch mit ihr zu vertragen, sonst steht ihr euch nur selbst im Weg." Wissend grinste sie und wiegte sich leicht und sehr langsam von rechts nach links.
Es war ein Lachen, das einem alle Nackenhaar aufstellen konnte. "Das Chaos bescheerte mir drei Persönlichkeiten. Und manchmal ist eure zweite so laut, dass wenn ich genau hinhöre, sogar ich sie hören kann." Man konnte nicht genau sagen, welcher Teil der Sendbotin jetzt grade da mit Tha'Risha sprach.
"Könnt ihr das mal meiner Meisterin sagen, denn nach ihren Lehren, soll ich mein altes Leben loslassen und vergessen." Sie seufzte und sah Ti'Larasu lange an. "Entschuldigt, doch im Moment ist alles ein wenig... viel. Vor allem, seit ich dieses ... wundervolle Werk in Händen gehalten habe. Problem ist nur, ich höre gerade beide Rufe, die des Grauen und die des Chaos. Ich behaupte ja dreist, dass man beide Wege gehen kann. Aber das sind nur Überlegungen einer Sterblichen." Sie kratzte sich am Kopf und grinste leicht.
"Wenn ihr mir sagt, wer eure Meisterin ist und ihr sie mir vorstellt, gerne!" Sie öffnete die Handfläche nach oben und ein kleiner grauer Drache, wirklich eine winzige Minitaur flatterte aus empor und kreisete wie eine Fliege um Tha'Rishas Kopf. Er drehte zwei, drei Runden, eh er wieder auf Ti'Larasus Hand zurück kehrte und dort alle möglichen Farben und Formen annahm. "Beide Rufe lassen sich vereinen. Nur weil das anderen nicht schmecken könnte, heißt das nicht, dass es nicht geht. Das Chaos kann nicht ohne die Ordnung existieren und die Ordnung nicht ohne das Chaos. Alles entstammt in seinen Anfängen dem Chaos, es ist ein Teil von jedem. Genau so ist es mit dem Wissen, das auch ohne das nicht existieren würde" Das kleine Wesen in ihrer Hand nahm abwechselnd die Form und Farbe der einzelnen Drachen an. Zuletzt verlor es scheinbar die Farbe, wie ein weißer Drache, der dann zu Staub zerfiel und so verschwunden war. "Es liegt nur an euch, wem ihr folgen möchtet. Rufen kann man so viel man will. Doch der Gerufene wird dort hin gehen, wo er seinen Platz weiß, wo er sich sicher fühlt und er seinen Weg erkennt."
"Ich weiß das und ich weiß auch, dass der mein Platz im Grauen ist. Es ist ein wenig komploizierter und hat mit dem zu tun, was ich vorhin bereits erwähnte. Angst." Sie seufzte. "Das Chaos wird von den meisten als eine Bedrohung, als das Böse schlechthin wahrgenommen. Sie weigern sich zu begreifen, wieviel Schönheit, wieviel Weisheit und wieviel Unendlichkeit im Chaos liegt. Ja, auch Zerstörung, aber eine Zerstörung, die neues zur Welt bringt..." Sie seufzte und ihre Augen bekamen einen seltsam Glanz, allerdings war Gier nur ein Teil dessen, was darin zu sehen war. Neugier, Verstehen-wollen die Begierde zu wissen waren die anderen Teile. "Nur stehe ich mit dieser Meinung im Grauen sehr einsam dar. Und ich habe es dieses Jahr massiv gespürt. Dennoch werden der Graue und das Chaos immer beide in mir sein. Gerad auch jetzt, wo ich langsam dieses Buch versuchen werde zu verstehen, Buchstabe für Buchstabe, Seite für Seite. Und wenn ihr es lesen wollt, fragt den Grauen, es ist in seiner Sphäre." Sie sah die Sendbotin neugierig an. 'Ich könnte so viel von dir lernen...', dachte Tha'Risha.