Auch Sirgal hatte gelauscht. Sie kam Amira zügig nach, als es - annähernd - still blieb. "Hoffentlich macht Allister keine Dummheiten", sagte sie zu der anderen Frau. "Die Schulter ist zwar versorgt, aber strapaziöse Anstrengungen wurd sie nicht aushalten. Auch Du sei bitte vorsichtig mit Deinem Bein. Ein magischer Wundverschluß ist von sehr feiner Struktur und braucht eigentlich Ruhe..."
Amira grinst Sirgal an, als sie sie um die nächste Häuserecke durch eine schmale Gasse führt. "Keine Sorge, ich hatte eigentlich nicht vor, mich gleich wieder auf das nächste Pferd zu schwingen und die Insel abzureiten.", meint sie freundlich, "Und was Allister betrifft- der wird dann schon noch merken, wenn die Belastung zuviel wird, denke ich." Dann zeigt sie geradeaus. "Schau mal, da vorn müssen wir nur noch links rum und dann wieder rechts; dann sind wir schon fast da."
Sirgal folgte Amira und sah sich aufmerksam um... "Sicher wird er das merken, aber eine so beschädigte Struktur kann man nicht einfach immer wieder so verschließen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dann doch Narbenbildung gibt, ist recht groß."
Amira zuckt sie Schultern und lässt sich ein wenig zurückfallen, sodass sie jetzt neben Sirgal hergeht. "Ich finde, eine Narbe ist noch ein vergleichsweise geringer Preis- solang er den Arm hinterher immer noch komplett ohne Einschränkung gebrauchen kann, ist eine Narbe eher nebensächlich, oder wie siehst Du das?" Sie biegt links ab.
"Narbengewebe schränkt die Beweglichkeit immer ein und stört den freien Energiefluss", meinte Sirgal. "Ich versuche, sie zu vermeiden, wo immer ich kann."
"Hm.", macht sie und denkt kurz an ihren eigenen Rücken, "Kommt drauf an, wo es sitzt." Amira biegt wieder ab und als sie an des Ende der nächsten Gasse kommen, können sie den Laden auf der anderen Strassenseite schon sehen. Ein kurzer Blick nach links und rechts, dann geht es schnurstracks zur Ladentür. "So, da wären wir schon.", kommt es gut glaunt von Amira, als sie mit Sirgal im Schlapptau eintritt, "Guten Tag allerseits."
Der Laden Der Schneiderin Keel liegt in einer Seiten gaasse paralel zur hauptstrasse, In einem Zweistöckigen gebäude mit einem Brunnen davor. Im Schaufenster stehen Kleiderpuppen in Kleidern und Gewändern, einige haben echte ähnlichkeiten mit Allisters Uniform andere sind unaffäliger.
im laden steht eine Grosse Dünne Frau in einem Bunten Rock der irgendwie an einen Kobold erinnert.
In derecke sitzen auf bequemen Kissen zwei Frauen am Nähen und eine kleine Orange Katze.
Beim Anblick der Katze ist Amira doch froh, dass sie den Vogel draussen am Brunnen abgesetzt hatte- er mochte Katzen nicht besonders... Lächelnd tritt sie auf die Schneiderin zu. "Lady Keel, nehme ich an. Mein Name ist Amira und das ist Sirgal.", meint sie freundlich mit einer angedeuteten Verbeugung, "Ich würde gern Eure Dienste bezüglich eines Kleides in Anspruch nehmen."
"Na dan Frisch von der leber weg , was kann ich genau für euch Tun? Ein Klied, ein Hochzeits kleid ein Ballkleid ein reitkleid unser Style oder der eines anderen Reiches?"
die näherin strahlt eine Ungeheure energie aus tatendrang in Kombination mit können.
Mit leicht verwundertem Gesichtsausdruck musterte Sirgal Amira. 'Kleid?' dachte sie... Nie hatte sie die andere als in Hosen oder Reisekleidung gesehen... 'Vielleicht sollte ich... nein. Wie soll ich das je bezahlen! Ich werde Allister nicht belasten - außerdem habe ich genug zum Anziehen.' Sirgal ging noch mehr durch den Kopf, was ihre Ausgaben hier auf der Insel anging. Sie würde in einer stillen Stunde mit Allister reden müssen.
"Nein, kein Hochzeitskleid.", meint Amira und kann sich ein Lachen kaum verkneifen, "Ich dachte eher an sowas..." Geschwind zieht sie ein Stück Papier und einen Kohlestift aus ihrer Gürteltasche und fertigt eine grobe Skizze. "Vorn den Einsatz hätte ich gern in Schwarz, wenn das geht und die Hauptfarbe in einem schönen Dunkelblau, bitte.", äussert sie ihre Wünsche, "Der Stoff sollte nicht zu dünn sein und im Notfall auch etwas aushalten können; der untere Saum bitte nicht zu eng, ich muss grosse Schritte darin machen können."
Sirgal lauschte aufmerksam und sah den Frauen beim Nähen zu. Allister erfreute sich in vielen Bereichen scheinbar einer großen Beliebtheit. Das war gut so.