"Ähm... tut mir leid Nalfein. Aber Rhyldrin ist gerade eben wieder gegangen. Aber lass den Sessel hier, vielleicht gesellt sich ja noch der Ankin oder die Yathre zu uns."
Rais gab ihm ein Zeicchen den sessel mit an den Kamin zu bringen, dann setzte er sich wieder und blickte Indra nachdenklich an. Die saß wie gebannt in dem sessel, den er ihr angewiesen hatte und wagte nicht sich zu bewegen.
"Folbol ulu drital?"
Sie nickte nur, traute sich aber nicht ihn anzuscheuen, geschweige denn anzusprechen. Sie fröstelte.
"Gib ihr bitte etwas zu trinken." sagte Rais leise zu Nalfein.
Dann verließ er den Raum und ging in's Nebenzimmer.
Indra schluckte und sah sie an. Sie nahm von Nalfein das Glas entgegen und nippte vorsichtig daran. "..'la dos." kam es ihr leise und zitternd von den Lippen. Dann hielt sie das Glas mit beiden Händen vor sich fest, als habe sie Angst es könne ihr herunterfallen. Wahrscheinlich wäre ihr das Glas auch heruntergefallen, denn ihre Hände zitterten. Sie blickte beschämt zu Boden, und schloss die Augen. Sie hatte die Lippen fest aufeinandergepresst, und ihre Schultern fingen an zu zucken. Der Schein des Feuers spiegelte sich in einer Träne wieder, die ihr die Wange hinunter zu laufen begann.
Felynlay seufzte und musterte sie mit einem langen Blick. "Es ist vorbei Indra. Ein für alle mal. verstehst du?" sagte sie sanft, etwas das schon andere vor ihr auch gesagt hatten. "und.. egal wie du dich entscheidest weiterzugehen, ob di mit Rais gehst, oder ob du hier bleibst und anschluss zu diesem Quellar suchst. es ist vorbei."
INdra begann leise zu schlucjzen. Ihre Schultern bebten, doch sie nickte mit dem Kopf. Sie hatte verstanden. Doch die Erleichterung traf sie fast wie ein Schock. Es waren keine Tränen der Angst, es waren Tränen der Erleichterung, die ihr die Wangen hinunterliefen. Doch sie war tapfer und kämpfte um ihre Fassung, die sie schnell wieder haben wollte.
"Xas... xas malla... Jallil?... " sagte sie leise, als sie ihr Schluchzen wieder im Griff hatte. "Vel'uss zhah uk ulu xxizz uns'aa?" fragte sie und deutete mit einem Kopfnicken auf die Tür, durch die Rais verschwunden war.
Sie schmunzelte. "Zexen'uma ghil, uk orn doer rath ulnin." sagte sie. "Nalfein. reich ihr auch eine Schale der Früchte." wies sie Nalfein an, der auf das Wort reagierte und Indra von den Früchten gab.
"Zhah uk uss saph jal l' byrren? T'yin Usstan xuat ssinssrin ulu zexen'uma ghil." sagte sie, und legte den Versuch in ihren Satz Stärke zu zeigen und Trotz. Nun da diese Illythiiri ihr gesagt hatten, dass sie frei sein würde, wollte sie nicht in die nächste Gefangenschaft. Doch aus ihren Augen sprach noch immer die Angst. Immerhin konnte diese Illythiiri hier ja eine gute Freundin des anderen sein, und ihr verraten, was sie gesagt hatte. So hatte sie das eigentlich nicht gemeint, immerhin hatte er sie von dort weggebracht.
"Usstan xuat ssinssrin ulu inbau rath wund folbol saph nindel 'sohna." fügte sie hinzu um zu verstehen zu geben wie sie das soeben gesagte gemeint hatte.
sie schmunzelte. "Usstan xun naut talinth ji Indra. Usstan talinth uk zhah natha Illythiiri xuil bel'la." sagte sie ruhig. "zexen'uma ghil. xor alu xuil ukta." wiederholte sie und sah das Nalfein zu folgen versuchte es aber nicht konnte. "Es ist an dir zu entscheiden wohin dich dein Weg führen wird. schwierig wird es sowohl hier als auch wenn du ihm folgst. jedoch, dich alleine durchzuschlagen ist dagegen noch um einiges schwieriger....wie.. bist du eigentlich in diese Lage geraten?"
"Ich bin hier geboren worden. Nicht von Stand, nicht einmal meine Eltern waren das. Meine Eltern wurden aus der Unterwelt vertrieben und fanden hier Zuflucht. Sie besaßen jedoch nichts außer dem was sie mitbrachten, und das war nicht viel. Zumindest besaßen wir nie viel, solange ich mich erinnern kann. Meine Eltern konnten sich als sie hier ankamen nichts leisten. Sie trafen auf ihrer Suche nach Unterkunft auf einen Händler. Er sagte er können ihnen eine Unterkunft besorgen, und abbezhalen könnten sie die Unterkunft indem sie für ihn arbeiten würden. Mein Vater war ein guter Kämpfer, und so arbeitet er als Begleitung für die handelskarawanen des Mannes. Doch eines Tages kam er von einer der Karawanen nicht zurück. Meine Mutter hatte nicht gelernt, etwas zu tun, es war immer mein Vater gewesen, der das geld besorgt hatte, also gerieten wir in die Schuld des Mannes. Eines Tages hörte ich einen Streit zwischen dem Mann und meiner Mutter. Er sagte, wenn wir nicht bezahlen könnten, dann müssten wir halt auf der Strasse leben. Ob sie das wolle? Dann verließ er das Haus. Ich lief zu meiner Mutter, weil ich Angst hatte. Meine Mutter weinte. Ich fragte sie, ob wir nun tatsächlich auf der Strasse leben müssen. Sie sagte nur Nau, ussta iiyola, und nahm mich in den Arm. Wir durften bleiben. Doch seit dem Tag hatte ich meine Mutter nie wieder lachen sehen. Sie war oft weg, vor allem Nachts. Sie sagte mir, sie müsse in einer Wäscherei arbeiten..." Indra schluckte einen Kloß herunter der ihr die Worte im Hals stecken bleiben ließ. Ihre Augen wurden wieder feucht, doch sie biss die Zähne zusammen. "Heute weiß ich, was das für eine Arbeit war."
Sie schluckte und atmete tief durch.
"Eines Tages wurde meine Mutter schwer krank. Der Mann kam wieder und drohte, er würde uns auf die Strasse setzen, also arbeitete meine Mutter weiter und weiter und weiter. Schließlich wurde die Krankheit immer schlimmer. Sie hatte seltsame Beulen und Flecvken auf der Haut, und eines Tages ist sie einfach umgefallen und nicht mehr aufgestanden. Ich schrie und rief nach Hilfe, aber niemand kam. Dann kam der Mann. Abends. Er kam weil meine Mutter nicht erschienen war. Er schrie und tobte, als er meine Mutter fand. Er nahm mich mit und ich arbeitete in der Küche der sogenannten Wäscherei. Dort erfuhr ich, was die Frauen tatsächlich machten. Damals war ich wohl zu jung für seine ... Kunden. Doch vor einigen Wochen fing er an, es würde nicht mehr reichen, dass ich in der Küche arbeite. Ich sei älter, würde mehr essen, meine Kleidung koste mehr, und so weiter. Es sei an der zeit mein Geld so zu verdienen, wie es sich für mich gehören würde. Und dabei hat er mich dreckig ausgelacht. Dieser verdammte Go'h! Ich konnte mich immer davor drücken... irgendwie... doch letzte Nacht kam er in meine Stube, und drohte mir, er würde mir meine dreckige schwarze haut von den Knochen prügeln, wenn ich nicht endlich meinen Teil verdienen würde. Also musste ich raus. Der mit dem ihr hier seit wäre mein erster gewesen..."
Zum Schluss hin war ihre Stimme immer leiser geworden. Sie schämte sich. Sie weinte nicht, doch ihre Lippen waren aufeinandergepresst und bildeten eine dünne Linie die ihre feinen Gesichtszüge hart wirken ließen.
Ihr Blick war die ganze Zeit auf den Boden gerichtet gewesen, fast so, als würde sie dort wie in einem Spiegel die Bilder ihrer Verganenheit wiederfinden.
Felynlay stand auf und kam zu ihr. Sachte legte sie ihre Hände auf ihre Schulter. "Sei froh darum das er es war." sagte sie leise. "bist du müde?"
Nalfein war dem ganzen fassungslos gefolgt. Er hatte von soetwas gehört aber.. das? "ist das .. immer so?" fragte er Felynlay. "ich meine.. sind viele in dieser.. not?"
"nau Nallfein, aber es sind schon sehr viele welche in solchen Situationen stecken."
Indra nickte. Bis zu diesem Moment hatte sie gar nicht gemerkt, wie müde sie eigentloch war. Plötzlich hatte sie das Gefühl, Jahre nicht mehr geschlafen zu haben.
"Xas. Es wäre schön, endlich einmal friedlich zu schlafen."
Nalfein verstand nicht, wie auch, soweit war er noch nicht.
"Nun dann kannst du Nalfein ja fast schon gesellschaft leißten." lächelte sie. "er ist gerade mal 18 Jahre jung. Nalfein?!?" "ja.. ää xas?" "Ich dneke das eine unterbringund in deiner Nähe eine Möglichkeit wäre. Wie heißt das junge Mädchen noch?.. ich glaub die zwei passen für die Nacht gut zueinander." "die schwester von Sabal?" "heißt so die jüngste der beiden?" "xas... so ist es." "hmm die ältere schwester. geh und schau ob das möglich ist ja? außer.. du willst bei Senator Rais Elas'hin bleiben?"