"Ja.", grinst Pip hörbar, "Die beiden Säcke kommen immer hinterher wieder angeschlichen, wenn alles wieder gut ist."
"Ist das zu glauben Blake?", kommt es aus Charly's Richtung, der sich- ebenso wie sein Begleiter- einen Stuhl geschnappt und neben Pip's Bettseite gesetzt hatte, "Da macht man sich Sorgen und was ist der Dank dafür- blanker Hohn." "Ja, ganz furchtbar.", antwortet dieser kopfschüttelnd, "Immer das Gleiche."
"Also, mein Bester, wie geht es Dir?", erkundigt sich Charly. "Nach dem, was uns die liebe Claire zugetragen hat, musstest Du ja unbedingt auf Messer's Schneide tanzen.", kommt es von Blake, dessen Stimme etwas kälter zu klingen schien, als die des anderen.
"Besser, besser- danke der Nachfrage, die Drähte sind endlich raus- jetzt müssen nur noch die Nähte zuheilen und ich bin wieder wie neu.", antwortet Pip und schaut die beiden dann ernst an. Blake wird stuzig, als er sich Fox genauer betrachtet. "Halte mal...Bitte verzeihen Sie Ma'm, doch sind Sie nicht diejenige, die der Spion gesprengt hat?", erkundigt isch der Mann mit den Grünen Augen.
"Dann sind meine Informationen korrekt.", antwortet dieser mit einem seichten Lächeln und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.
"Ich hab' ja gesagt, dass Blake seine Augen und Ohren überall hat.", kommt es von Pip, ehe er sich wieder an die beiden wendet, "Charly? Blake? Ich habe einen Job für Euch." "Schiess' los Pip.", meint Charly und sieht seinen Kumpel abwartend an. "Ich möchte, dass Ihr was für uns herausfindet.", fährt er ernst fort, "Ltd. Carter soll versetzt werden, sobald sie wieder hier raus ist. Das Problem ist nur, dass Tood sich ausschweigt wohin es gehen soll. Nun kommst Du ins Spiel, Blake. Ich möchte, dass Du Dich umhörst, ob Du irgendwas in Erfahrung bringen kannst, was den endgültigen Aufenthaltsort betrifft. Charly- Dich möchte ich bitten herauszufnden, wie und vor Allem über welche Route man sie dorthin schaffen will, wenn es soweit ist." Die beiden Männer nicken. "Kriegen wir hin.", meinte Blake und legt den Kopf schief, doch Charly spricht aus, was er denkt. "Warum dieser Aufwand, Pip?" Jenkins sieht die beiden nur ernst an und das ist ihnen Antwort genug. "Verstehe.", kommt es leise von Blake und auch Charly nickt verstehend- kein Wort des Spottes oder eine gehässige Bemerkung.
"Bitte verzeihen Sie unsere Manieren, Ma'm.", kommt es von Blake, der inzwischen aufgestanden war und sich nun gekonnt verbeugte, "Ltd. Blake Masterson- zu ihren Diensten." Charly tut es ihm gleich. "Ltd. Charly Kinkade- freut mich."
"Da das ja nun geklärt ist- gibt es was Neues, wovon wir hier drin wissen sollten?", fragt Pip weiter. "Die Untersuchungen bezüglich der Explosion sind in vollem Gange- noch gibt es keine Ergebnisse.", antwortet Blake. "Ansonsten gibt es nichts zu berichten.", meint Charly schuterzuckend.
Pip nickt mit geschlossenen Augen und kurze Zeit später kam Claire wieder in den Raum. "Es tut mir leid, doch für heute ist die Besuchszeit vorbei.", lächelt sie die vier entschuldigend an. Charly und Blake verabschieden sich noch, ehe sie sich wieder auf den Weg machen und sagen zu in drei Tagen wieder vorbeizukommen.
"Auf die beiden ist Verlass- auch wenn der erste Eindruck oft ein anderer ist.", meint Pip leise.
"Er neigt in seinen Aufträgen manchmal zur Erbsenzählerei.", antwortet Pip in Bezug auf Blake, "Aber gerade das macht ihn in der Beziehung so wertvoll. Charly ist da offener- er handelt eher intuitiv. Bei Blake ist es meist kalte Berechnung, wenn es um das Erreichen eines Zieles geht. Loyal bis auf's Blut sind sie jedoch beide."
Sie greift wieder sanft nach seiner Hand. "Das klang auch ganz so." Fox Stimme wurde immer leiser und war bei den letzten Worten kaum noch zu verstehen. Die Finger, die seine Hand umgriffen, entspannten sich langsam, gelegentlich nachzuckend.
Aufmerksam horchte Pip auf Carter's Lebenszeichen, als diese immer leiser wurde. "Schlaf'...Liebes...ruh' Dich aus...", flüstert er leise, um sie nicht wieder aufzuwecken. Still hielt er Wache.
Tausende Gedanken geisterten durch Pip's Kopf- nicht zuletzt, dass sie auf dem besten Wege waren gegen diverse Dienstvorschriften zu verstossen, doch diesen unangenehmen Teil drängte er für den Moment bei Seite. "Immer schön eins nach dem anderen", geht es ihm durch den Kopf, "Es gibt immer einen Weg- man muss ihn nur finden."