"Die Schüssel hat eine doppelte Wand.", erklärt Betty während sie das Essen auf dem Tischchen abstellt, "Da drin hält sich die Temperatur eine Weile." Bei genauerem Hinsehen würde Fox feststellen, dass es eine simple Hühnerbrühe ohne Stückchen war, die ihr kaum auf den magen schlagen würde. Betty schaut zwischen Fox und Pip hin und her, dann meint sie: "Dann wollen wir mal sehen, ob wir ihn wach bekommen.", denn sie würde kaum eine Chance haben, ihn sauber zu bewegen, sodass den Nähten nichts geschah. Die Frau geht um das Bett herum auf Pip's Seite und legt ihm eine Hand auf die Schulter, nachdem sie abgekniet war. "Ltd. Jenkins? Hören Sie mich?", spricht sie ihn vorsichtig an und bewegt ihn sacht an der Schulter- keine Reaktion. Es brauchte noch ein paar Versuche, bis er sich regte, denn er war wirklich ziemlich weit weg.
Verschlafen öffnet Pip die Augen und verzieht prompt das Gesicht. "Ou...blöde Idee...", murmelt er mehr zu sich selbst, als sich seine inzwischen völlig verspannte Nacken- und Schulterpartie meldete. Dann blickt er auf seinen Schoss herunter, wo bis vorhin Fox noch friedlich geschlafen hatte. Pip schaut sich um und sieht Carter neben sich und lächelt. "Alles in Ordnung- dann ist ja gut.", geht es ihm durch den Kopf. Erst jetzt wendet er sich Betty zu, die ihn noch immer an der Schulter hielt. "Es wäre besser, wenn Sie sich wieder vernünftig hinlegen würden, Sir...", meint Betty, "Nicht dass Sie sich am morgen dann garnicht mehr rühren können." Pip scaut sie an und nickt fahrig. "Ganz ihrer Meinung Ma'm.", entgegnet er müde und legt sich mit ihrer Unterstützung gerade auf den Rücken. Das dauert einen Moment und ist alles andere als einfach. Als er wieder liegt und vernünftig zugedeckt ist, nachdem Betty sicherheitshalber nochmal die Nähte geprüft hatte, atmet Pip sichtlich auf- war zwar nicht angenehm, aber viel besser. "Danke, Ma'm." "Keine Ursache, Sir.", entgegnet Betty und stellt dann eine kleine Kerze auf das Tischchen neben die Suppenschüssel, ehe sie den Wagen aus dem Zimmer schiebt, um ihre Runde fortzusetzen, "Ich lasse Ihnen ein Licht da, damit Sie sich zurecht finden. Falls Sie noch was brauchen, dann rufen Sie mich einfach. Gute Nacht."
Dieser beobachtete aus den Augenwinkeln ihr tun. "Guten Appetit.", grinst er und wendet ihr den Kopf langsam komplett zu. Wenn das doch nur nicht so spannen würde...
Pip lacht leise. "Ich kenne das Gefühl.", meint er, "Als ich hier eingeliefert wurde, war ich nach der ersten OP fast eine Woche weg- ich hätte hinterher ein ganzes Pferd samt Sattel essen können."
Fox leerte die Schüssel zügig und trank dann viel nach. Als sie fertig war, berührte sie kurz mit den Fingerspitzen den Verband und klopfte ganz leicht darauf.
Er verzieht das Gesicht. "Bloss nicht kratzen oder zu sehr anlangen.", meint er, "Das kenne ich noch zu gut- macht es bloss schlimmer. Aber das vergeht innerhalb weniger Tage. Na ja- zumindest war es in meinem Fall so." Pip lächelt sanft. "Aber sonst ist alles in Ordnung?", fragt er, nachdem er es mit verzerrtem Gesicht aufgegeben hat, sich auf die Seite drehen zu wollen.
Er schliesst einen Moment lang lächelnd die Augen und lediglich der feine Schweissfilm auf seiner Stirn zeugt davon, dass es mehr weh tat, als er zugeben wollte. Pip entspannt sich rein äusserlich zusehends und atmet relativ gleichmässig- wenn die Nähte doch nur schon zu wären. Wenn es etwas gab, was Pip hasste, dann waren es frische Nähte an Stellen wo sie am meisten störten. Er konnte sich seit Wochen nicht richtig strecken- erst wegen der Drähte und den zu instabilen Knochen und nun wegen der neuerlichen OP. Aber er war zuversichtlich. Nur noch wenige Tage und er wäre auch diese Fäden wieder los.
Fox sah das aber. "Ich bin gleich zurück." Sie stand wieder auf und war aus der Tür, ehe er noch etwas erwiedern konnte. Diesmal ging sie direkt zu Betty. "Der Holzkopf hat Schmerzen..."
Da sie gleich verschwunden war, hatte Pip keine Chance etwas dagegen zu sagen. Er wollte sie noch beruhigen, aber sie hätte ihm wahrscheinlich kein Wort geglaubt. So bleibt er ruhig liegen und harrt der Dinge, die da kommen.
Betty war gerade wieder aus einem der Zimmer herausgekommen und wendet sich sogleich Fox zu- diesmal hatte sie sie kommen gehört und war nicht so erschrocken. Die Angesprochene schüttelt den Kopf. "Typisch Mann- bloss net zugeben, wenn's ihm schlecht geht.", meint sie und nickt dann, "Ich bereite ihm nur schnell etwas vor- ich bin gleich da. Bei Ihnen ist alles in Ordnung, Ltd. Carter?"