Fox machte erneut den Umweg über den Abort und kam dann wieder zu Pip ins Bett. "Jetzt ists besser..." sie kuschelte sich unter die Decke, denn inzwischen war ihr richtig kalt.
"Und Du nennst mich wahnsinnig...", lächelt er zurück.
Kurz darauf ist Betty zurück. Sie kommt zu Pip neben das Bett und mustert ihn aufmerksam. "Die Nähte- richtig?", fragt sie und Jenkins nickt. "Ja- sie spannen und der Nacken und die Schultern fühlen sich steif an.", antwortet er. Betty nickt und holt eine Phiole aus einer Tasche in ihrer Schürze. "Trinken Sie das, Ltd. Jenkins.", meint sie und flösst ihm sacht das Bernsteinfarbene Mittel ein, da er sich im Moment kaum richtig rühren konnte. Jenkins gehorcht. "Das sollte das Ganze dämpfen und Sie müde machen, dass Sie bald wieder schlafen können.", erklärt sie und verstaut die Phiole wieder. Pip nickt und schliesst wieder die Augen. "Falls noch etwas ist, ich bin in der Nähe.", meint Betty abschliessend und verlässt das Zimmer wieder.
Fox setzte sich wieder auf, schlug die Beine unter und setzte sich dicht neben ihn, so dass sie mit der unverletzten hand seinen Nacken erreichen konnte. Sie strich ihm vom Kopf auf die Schulter hinunter. Zwar waren ihre Finger eiskalt, aber ungewöhnlich glatt.
"...Was...oh...", kommt es von ihm und nach und nach macht sich ein geniessender Ausdruck auf Pip's Gesicht breit. "...Das...tut gut...", murmelt er leise. Die Kälte störte ihn nicht- im Gegenteil, er empfand es im Moment als angenehm.
Sie zog von der Wirbelsäule nach außen, vom Kopf zur Schulter hinunter, über die Schulter nach vorn... ganz so, wie sie es nach durchwachten Nächten bei sich selbst unzählige Male getan hatte, als sie sich kaum noch rühren konnte. Schweigend und lächelnd machte sie sich Minutenlang an der einen Schulter zu schaffen, bevor sie sich erhob, das Bett verließ und sich auf die Kante des Bettes an seiner anderen Seite setzte, um dort fortzufahren. Einmal sagte sie ganz leise: "Wenn ich Dir weh tue, sag Bescheid..." Sonst fiel kein Wort.
Einzige Antwort war ein mehr gesummtes "Hmmhmm..." von Pip. Mit der Zeit wurde er merklich entspannter und atmete wieder tiefer. Die Haut war recht weich, aber darunter ziemlich hart- was zweifelsfrei die Verspannungen hervorgerufen hatten.
Als Fox die Füßer wieder kalt, der Rücken langsam steif und die Finger lagm wurden, ließ sie sanft von ihm ab, beugte sich über Pip und küsste ihn sanft. Dann erhob sie sich, kam um das Bett herum und schlüpfte wieder unter die Decke, um sich dicht an ihn zu kuscheln. Seine Nähe gab ihr so viel... jetzt gab es einen Grund, sich Mühe zu geben, einen grund, in die Zukunft zu sehen!
Pip war langsam aber sicher unter ihren Händen eingeschlafen, dennoch schleicht ein Lächeln über seine Züge, als Fox ihn küsst. Er seufzt geniessend im Schlaf, als sie wieder zu ihm kommt. Selten hatte er sich so wohl gefühlt.
Fox lag wieder rechts, das Kissen zurückgeschoben, die linke Schulter entlastet. Sie hatte ihm die Hand quer über das Becken gelegt, so dass ihr Ellenbogen sanft in seiner Mitte ruhte, als sie einschlief. Fox bemerkte nichts davon - sie dachte auch nicht darüber nach.
Wenn Pip wach gewesen wäre und so davon bewusst etwas mitbekommen hätte, hätte er mit Sicherheit darauf reagiert, doch dank der Phiole von vorhin und der sanften Behandlung durch Fox, war er gerade dermassen weit weg, dass er nichtmal aufgewacht wäre, wenn ihm jemand eine geladene Waffe in's Ohr gesteckt hätte. Er schlief ruhig und diesmal ohne die Schatten aus der Vergangenheit, die ihn öfters heimsuchten. Carter's Anwesenheit half ihm da tatsächlich. Sie gab ihm das Gefühl, dass alles in Ordnung sei...Das Gefühl von Sicherheit, was ihm lange Zeit gefehlt hatte.
Auch Fox schlief lange und ruhig... ohne Hilfsmittel und ganz friedlich. In den späten Morgenstunden erwachte sie - und hatte kaum registriert, dass inzwischen seit ihrem 'Unfall' sechs Tage vergangen waren.