Die versuchte nur, ihr verzerrtes Gesicht zu verbergen, denn sie hatte den Rücken gekrümmt und den Kopf im Hemd verborgen, in das sie fest verkrallt war. Die zu stummem Schrei geöffneten Lippen konnte so keiner sehen. Sie hoffte nur, leise genug zu sein, dass Blake die Augen zu ließ.
Der lauschte dem Gesang und war selbst zu angeschlagen, um die leisen Hintergrundgeräusche als Schmerzlaute von Seiten Fox zu identifizieren- war wohl auch besser so.
Schliesslich war Amira irgendwann fertig und sie legte das Besteck nebst Alkohol und Tupftuch bei Seite. Sacht berührte sie Fox am Arm und zeigt ihr eine Verbandrolle.
Amira brauchte ein Bisschen, aber nach ein paar Minuten sollte alles fest sitzen- gut dass sie auch die langen breiten Verbände mitgenommen hatte... Wieder legte sich ihre Hand sacht auf Fox' Arm, als sie fertig war.
Die streifte schnell das Hemd über und kauerte sich dann schwer atmend und sich um ein nicht hörbares Atemgeräusch bemühend zusammen. Wenn blos die Übelkeit verging...
Fox schnaufte, schüttelte aber den Kopf. Das würde auch so vergehen.
Amira war ihr für die Männer zu wichtig.
Sie streckte langsam eine Hand aus und strich Pip seitlich sanft über die Haare und die Wange. Dann erhob sie sich und steckte das Hemd wieder in die Hose. Sie berührte auch Blake sanft an der unverletzten Schulter, bevor sie zu ihrem Gepäck trat und in den Sack hineingriff. Erstaunt tastete sie darin etwas und hielt die sonderbare Flöte in der hand. "Was macht die denn hier?" sagte sie leise und starrte darauf, bevor sie sie zur Seite legte und das Material aus ihrer kleinen Tasche auffüllte.
Amira zuckte die Schultern- das Angebot stand jedenfalls.
Die Frau beobachtet Fox' Tun und lächelt- sie würde ihr Möglichstes tun, um die beiden Männer durchzubringen. Pip reagierte ob der sanften Berührung mit einem schwachen Lächeln, war jedoch zum Sprechen nicht im Stande. Als Fox von ihnen beiden abgelassen hatte und sich ihrem Gepäck zuwandte, versorgte Amira die zwei Verletzten erneut mit Flüssigkeit.
Einigermassen überrascht zog Amira beim Anblick der Flöte eine Augenbraue in die Höhe. "Da wollte wohl jemand mitkommen.", meinte sie leise und lehnt sich wieder an die Felswand, um in die Dunkelheit zu Lauschen, nachdem sie ihr Zeug wieder verstaut hatte.
Sie schüttelte den Kopf und wühlte in ihrem Gepäck bis sie den Reserveschlauch von ebenfalls einem knappen halben Liter gefunden hatte und Fox reichte.
"Austrinken, bitte.", bat Amira sie, "Es nützt niemandem, wenn Ihr hier mit der Zeit immer mehr austrocknet und irgendwann nicht mehr oben von unten unterscheiden könnt."