Um Blake soweit als möglich zu entlasten, nimmt Amira neben ihrem eigenen auch sein 'Gepäck' auf den Rücken. Sie schnallte es so an sich fest, dass es sie nicht behinderte und sie vor Allem beide Hände frei hatte. Dann widmet sie sich nochmals Pip. "Wie fühlt Ihr Euch?", fragt sie und fühlt seine Stirn- ebenfalls kein Fieber. "Etwas schlapp und Kopfschmerzen, aber sonst in Ordnung.", antwortet er wahrheitsgemäss. Gleiches Prozedere bei Blake. "Als wäre ein Jack auf mich gefallen.", meint der Mann und Amira nickte. "In Ordnung.", meint sie und deutet auf die Richtung, in die Fox gegangen war, "Wir werden hier wieder rauskommen. Wenn einer von Euch beiden nicht mehr kann, die Schmerzen zu stark werden oder sonst was ist, will ich augenblicklich darüber informiert werden." Die Männer nicken. "Ja, Ma'm."
Fox hatte ihr Gepäck auch aufgenommen und war vorausgegangen. Sie hatte die weiche zusätzliche Decke nicht wieder gerollt, sondern wickelte sie sich im gehen um den linken Unterarm und schlug das offene Ende noch zurück. So hatte sie die Finger frei und sortierte einige Dinge. Außerdem tränkte sie die Decke mit einer Flüssigkeit... Dann verschwand sie außer Sicht im Tunnel und schob den Einsturz so weit frei, dass sie das Loch mit ihrem Gepäck blockieren konnte, räume so viele Steine weg, dass sie schnell einen großen durchstieg schaffen konnte, ohne dass er jetzt schon einstürzte. Dann wartete sie auf die anderen.
In dem niedrigen Gang, in dem Fox schon deutlich den Kopf einziehen musste, würde es für Blake die Hölle werden. Das Vorbeugen des Oberkörpers mit der verletzten Schulter würde eine Qual - Fox wusste es. "Ich mache auf. Gebt mir eine Minute - und dann lauft, so schnell ihr könnt. Ich komme nach und schließe den Durchgang. Verstanden?"
"Ja.", antwortet Amira mit fester Stimme stellvertretend für den Rest der Gruppe und wirft dabei einen Blick auf ihre beiden Schützlinge. Pip machte sich bereit ihr notfalls mit Blake zu helfen, sollte es nötig werden. Blake nickte und suchte den pochenden Schmerz auszublenden.
"Gut, dann bleibt unten, verhaltet Euch ganz ruhig und tut nichts, die Aufmerksamkeit auf Euch zu ziehen. Bis gleich!" Sie wandte sich ab und arbeitete dann schnell. Fox trat mit großer Kraft ihr Gepäck einfach mit beiden Füßen durch den Steinhaufen und räumte schnell und ohne Rücksicht so viele Steine weg, wie sie konnte, um für Blake genug Platz zu machen, damit er zumindest würde kriechen können.
Als die Dunkelheit aufschreiend zum Leben erwachte, riß sie ein bereitgehaltenes Streichholz an und entzündete die Flüssigkeit auf der Decke an ihrem Arm. Da war sie schon durch den Durchbruch hindurch. "Kommt!" brüllte sie und lief, die Flammen vor sich tragend, auf die nächste Tür zu. Sie schlug mit dem Feuer nach einigen der Geflügelten Räuber, die sich wie eine Traube auf sie und das Licht stürzten. Fox wusste, sie hatte nur wenig Zeit und hatte nur eine Schwachstelle im Augenblick: ihr Gesicht. Sie schob mit Mühe den Durchgang auf und wandte sich dann wieder ihren Angreifern zu...
Amira führte sie Verletzten sicheren Schrittes voran. Trotz der diversen Handycaps kommen sie schnell voran, auch wenn Blake sich einen Aufschrei verkneifen musste, als er sich in dem Durchbruch zwangsweise verbiegen musste. Amira hatte entgegen ihrer Angewohnheit keine Waffe gezogen, um so beide Hände für die Männer freizuhaben. Pip kam allein zurecht und half ihr auf der anderen Seite Blake wieder gescheit auf die Beine zu kommen. So schnell und leise als möglich schlugen sie den zuvor abgesprochenen Weg ein...
Trotz aller Vorsicht und der Verlockung, die Fox ihnen bot, stürzten sich andere zu Hauf auch auf die drei Flücktenden. Lange, messerscharfe, paarige Krallen an den Beugen der Flügel schlugen tiefe Schnitte in und teilweise durch die Kleidung...
Amira reagierte schnell. Blake im Moment gänzlich Pip überlassend, zog sie ihre Klingen- bestehend aus langem Dolch und leichtem Säbel-, um den beiden soviele von den Viechern als möglich vom Hals zu halten. Die brennenden Schmerzen, die die Viecher mit ihren Krallen verursachten, da sie unmöglich alle abwehren konnte, ignorierte sie verbissen- dafür war jetzt keine Zeit. Am liebsten hätte sie DEN Feruerzauber gewikrt, aber dann wäre sie A) für's Erste wohl ausser Gefecht und B) hätte sie neben den Viechern auch ihre Mitreisenden verbrannt. So bliebt ihr nichts übrig, als sich mit den Männern zusammen so schnell als möglich einen Weg durch die Viecher zu hacken...
Es mochten zehn oder ein paar Mehr sein, mit denen Amira es zu tun bekam - doch als die erten zu Boden gingen, stürzte sich der Rest schnell auf sie und die Flüchtenden bekamen Luft. Fox stand mit dem Rücken zu Amira und den Männern als sie langsam auf die Tür zukam und begann, die brennende Decke vom Arm zu schieben.
"Los! Weiter!", zischte sie leise gepresst und hackte erneut nach einem, der ihr ihrer Meinung nach zu nahe kam. Pip hatte sich Blake's heilen Arm geschnappt und zog ihn so halb stüzend vorwärts. Blake wiederum nahm kaum etwas um sich herum wahr- er hatte gerade das Gefühl, als würde sein Körper von innen heraus verbrennen, als sich sämtliche Blessuren auf einmal meldeten; dennoch schleppte er sich verbissen weiter...
Wenig später warf Fox in einer erst mal letzten großen Kraftanstrengung die brennende Decke weg und schoß den Durchgang. Im Dunkel erst einmal nicht zu sehen, wischte sie sich Blut aus dem Auge und fragte sofort: "Kommt jeder zurecht? Was ist mit Blake?" Sie mussten noch ein Stück weiter...
"Geht schon.", kam es zeitgleich von Pip und Amira, wobei Letztere sich gerade des Grünäugigen annahm. Er hatte auf Fox' Frage mit einem unterdrückten Stöhnen reagiert- allein wäre er keinen Schritt mehr weitergekommen... "Versucht tief zu atmen- es wird gleich besser.", bat Amiraihn, wobei sie Blake eine Hand auf die Stirn und eine in den Nacken legte, nachdem sie ihre Klingen weggesteckt hatte. Sie dämpfte den Schmerz so schnell als möglich auf ein Mass herunter, welches es für Blake möglich machte, sich wieder halbwegs zu rühren...
Fox selbst behielt den Kopf klar genug, um nach ihrem Halstuch zu greifen, es nass zu machen und sich damit zügig das Gesicht zu säubern, bevor das Blut antrocknete. Eine seltsam vertraute Geste, wenn Amira an Weltenwacht zurückdenken würde...