Mit einem schnellen Griff schnappte Sirgal sich die Dackeldame und verschloss ihr mit einer Hand das Maul. "Suust heißt: Halt die Klappe, Kleines!" raunte sie ihr dann zu.
Kar'Yann spürte den Zeicher des Lebens von Ril'Afay nach und meinte dann: "Wir müssen etwas für Euch tun, damit ihr schneller zu Kräften kommt. So kann das nicht weitergehen."
Ril'afay ließ den Kopf leicht hängen. "Ich muss lernen es zu beherrschen, dann wird es hoffentlich besser." flüsterte sie.
Sie war geschwächt. der Schnelle Herzschlag putschte ihren Kreislauf dermaen hoch das er mehr energie verbraucht als er überhaupt zur verfügung hat, damit genug verlangt der Körper die energie die ein Triatlonläufer innerhalb von Stunden verbrauchenw würde innerhalb von wenigen Minuten...und da war es kein wunder das sie danach immer fix und fertig ist.
Kar'Yann ließ ihre Hand sanft los. "Ich werde eine spezielle Mischung zusammenstellen und eine Anzahl Tränke vorbereiten. Die werdet ihr dann jeden Tag und wenn sich eine Vision einstellt, auch direkt danach zu euch nehmen. Die Mixtur wird Euch helfen, schneller wieder zu einem Normalmaß eurer Kräfte zurückzufinden."
Izz'Dorl hatte aufmerksam zugehört. "Dürfte ich Euch begleiten und dabei zusehen, wenn ihr die Tränke herstellt?"
"Aber gern. Wenn Euer Mann zurück ist, könnt ihr mich ja begleiten..." Er lächelte Izz'Dorl an.
Ril'afay seufzte. sie hasste Tränke! war es ein wunder? Darüber sah sie alles andere als glücklich aus nickte aber bestätigend das sie es tun wird...müssen.
Es war bereits Mittag. Izz'Dorl hatte das Essen bereits fertig. Von Aly'Triss noch keine Spuhr. Ril'afay hatte sich zwischenzeitlich noch etwas auf der Couch ausgehurt, zum teil hin und wieder unruhig geschlafen. Sie hatte leichtes Fieber, aber noch nichts weswegen man sich sorgen machen musste, außerdem brannten ihr wieder die Augen, so das Izz'Dorl im Wohnzimmerbereich die Fenster verdunkelt hatte. Noch eine Schwierigkeit der jungen Drow. Sie war es einfach nicht gewohnt derartig massiv dem Licht ausgesetzt zu sein, was ihrer Erholung auch etwas im Weg stand. Ril'afay fand e slustig, das die Dackeldame Gwenni auf dem Sofa herum hüpfte, sie tappte mit ihren kurzen Beinchen darauf herum und versank ab und an in den Kissen. schließlich hatte Gwenny sich Ihr auf den Bauch gelegt und war dort am schnarchen. Es war ein recht fotogenes Bild, ideal zum zeichnen, wie da ihre langen Haare weich über die Couch vielen und ihre ebenholzschwarzen Hände sich auf der, im Vergleich dazu, recht hellen Decke abhoben. Sie selbst lauschte mehr, horchte auf das was die anderen zu sagen hatten und zeigte sich interessiert an Dingen die Gulminne und das Reich betrafen. Hin und wieder hatte sie eine kleine Frage aber Fragen welche mit wenigen Worten zu beantworten waren, alle bis auf eine. Wann konnte sie zurück zu der Ilharess?
Sirgal hatte angefangen, sich mit Kar'Yann und Izz'Dorl über verschiedene Kräuter zu unterhalten - ausgelöst durch die Reaktion Ril'Afays auf das Tageslicht. Sirgal erzählte von der in Sel Tac'Zil heimischen Nachtlilie, und dass E'lienn sie inzwischen sehr erfolgreich anbaute - wenngleich bislang keiner wusste, wo.
Als Kar'Yann sich unbewußt die rechte hand zu reiben begann, wo er sich das Handgelenk am morgen verdreht hatte, griff Sirgal danach und begann, ihn während des Erzählens zu massieren. Izz'Dorl schmunzelte - und schon bald kreiste das Gespräch um Energien, wie man sie beeinflussen konnte, und dass die beiden Frauen etwas gemeinsam hatten... Auch Sirgal kannte das, was Izz'Dorl inzwischen des öfteren bei Triss angewandt hatte. Schnell wurde in dem Gespräch auch klar, dass die Botin keineswegs so unkundig war, was Heilkunde betraf, wie sie immer behauptete.
Als Izz'Dorl dann nachdenklich etwas zu Verletzungen der Lunge fragte, bat Sirgal sie um Pergament und Tusche - und zeichnete mit leichter Hand einen Querschnitt durch die Schichten und Organe des Körpers...
Ril'afay fand das alles sehr interessant und sie lauschte ob der Worte und folgte den Ausführungen, als Sirgal dann auch noch zu Zeichnen Anfing regte sie sich auf ihrem Platz und versuchte zu sehen was sie da tat. Das war alles hoch interessant!
Um die Frage nach der Verletzung und ihrer Gefährlichkeit der Lunge zu erklären, zog Sirgal die Struktur eines Schwammes heran. "Wenn Du mit dem Finger über das Gewebe der Lunge streichst, zerstörst Du es. Als ob Du über Schaum streichst, dessen Bläschen unter deinem Finger zerplatzen... Wird dieses Gewebe verletzt, kann es nur sehr schwer wieder heilen. Ohne die Hilfe eines Magiers ist der Verletzte Monate eingeschränkt und wird die Leistungsfähigkeit seines Körpers nie wieder voll erlangen. Das Gewebe der Lunge geht zugrunde - sie fällt in sich zusammen und auf der Seite kann derjenige nicht mehr atmen."
Einen Augenblick verwirrt sah Sirgal Ril'Afay an - dann verstand sie. Ihr Blick traf Izz'Dorl, deren Ohrspitzen rot wurden. Um den Drow ging es also. Ruhig erklärte sie: "Die Lunge ist in unterschiedliche Teile gegliedert - und wenn man es genau nimmt, haben wir zwei Lungen. Das ist bei den Drow genauso wie bei Menschen oder Elben... Eine Rechte und eine Linke. Wird nur eine Seite verletzt, funktioniert die andere Weiter, aber der Körper ist nicht mehr so belastbar, weil die notwendige Luft zum Atmen, zum leben, nicht aufgenommen werden kann. Bei der kleinsten Belastung werden so Verletzte kurzatmig und können zusammenbrechen."
Ril'afay sah Sirgal an und ließ die Ohren irgendwie hängen. bedröppelt legte sie den kopf schräg, dann zog sie beleidigt den Kopf ein und krabbelte unter die Decke zurück
"He", sagte Sirgal und sah sie offen an. "Du gehst hier nur einen Schritt zu weit - es ist sein Privatleben, und da hat eine Fremde nase nichts drin zu suchen. Auch wenn Du Dir Gedanken machst, oder gar Sorgen - das sag nie in der Öffentlichkeit. Es ist unhöflich..."