wieder spannte er den Unterkiefer an schob ihn zur Seite und kniff ein Auge leicht zusammen. "naja...Verletzt." sagte er und senkte den Blick für einige Augenblicke.
"Sirgal hat Rel'Nag verletzt gezeichnet? Warum sollte sie das tun, und wann hat sie..." Ry'Kah brach plötzlich ab. Sie erinnerte sich, dass Sirgal im Haus der Heilung gewesen war. "Sie hat... ihm wohl auch das Leben gerettet", sagte sie dann leise.
Ry'Kah sah ihn mit einem sonderbaren Blick an, den sie dann in den Becher senkte und zu erzählen begann, was sich damals zugetragen hatte. "Sie haben mich zu dritt im Tempel angegriffen... Ich hatte nicht viel mühe, sie mir vom Hals zu halten. Feuer ist ein mächtiger Verbündeter. Ich ließ sie in das Gefängnis bringen - und habe Zephron beauftrag, ihnen diese Dummheiten ein für alle Mal auszutreiben, sie aber am Leben zu lassen. Ich wollte sie Strafen, nicht töten. Rel'Nag ist immerhin der Vater meiner Tochter..." Stockend sprach sie weiter: "Der Hexer ging zu weit. Er hat sie aufs grausamste gefoltert. Zarah verlor ein Auge, Rel'Nags Schulter ist bis heute nicht wieder völlig in Ordnung. Faris brach als Erste, aber sie war schon immer diejenige, die Dinge hinterfragt hat und nicht blind einer Sache hinterherlief... Ich habe Rel'Nag erst im Haus der Heilung zu sehen bekommen - kurz nach dem Sirgal bei ihm gewesen war. Sie hat sich damals völlig verausgabt, wusste noch nicht, was sie mit ihrer Magie alles tun kann. Ich weiß, dass die Botin das dunkle Volk liebt, und dass sie alles für uns tun würde. Sie muß Rel'Nag gesehen haben... Jetzt passt auch ins Bild, was die Menschen sich erzählt haben. Eine Frau, die fast zusammenbrach, als man einen Drow in eine Kutsche brachte... das muss sie gewesen sein. Demnach hat sie ihn gesehen, als er aus dem Gefängnis abtransportiert wurde. Auf jeden Fall war sie da, als Rel'Nag aufgab. Und wie Du weißt, lebt er noch. Ich weiß nicht, was sie genau getan hat. Rel'nag spricht nicht darüber, jedenfalls nicht über das, was sich dort zugetragen hat... Ich habe ihn gehasst, als das passier war. nicht dafür, was er getan hat, sondern dafür, was ich tun musste. Wozu sie mich gezwungen haben... Ich konnte sie doch nicht töten lassen." Den letzten Satz sprach sie fast tonlos.
Er sah sie aufmerksam an. Verfolgte jede nuance ihrer Worte und die darin liegende Emotion ihrer Haltung, ihrer Gesichtszüge, der Tonlage und all den Facetten die damit direkt zu tun hatten. Er ließ sie reden und versuchte die Richtigen schlüsse daraus zu ziehen. Lloth! Der Machtwechsel im Glauben musste ein großer Einschnitt gewesen sein und die Tragweite des Geschehens nicht minder gewaltige Nebenwirkungen gehabt haben, er vermutete auch das Tha'Rishas aufbegehren zum Teil damit zu tun hatte. Er kannte Rel'Nags Empfindungen bezüglich dieses Zwischenfalles und nun war er einmal mehr das Bindegliet zwischen zwei Fronten die vergaßen an einem Punkt miteinander zu reden. Er schwieg lange nachdem Ry'Kah geendet hatte und er dachte darüber nach ob und wenn was er sagen sollte. Die Finger aufeinander gelegt hatte er sich in dem Sessel ganz entspannt zurück gelehnt. Die Elbogen ruhten auf der Lehne und seine aufeinandergelegten Zeigefinger tipte er immer wieder langsam gegen seine Lippen. während der Blick suchend in's Leere ging. Die Augen waren das Erste was zu Ry'Kah zurück kehrte, erst blinzelnd, dann stetig. Schließlich hörte die Tipwegwegung der Hände auf und er ließ sie etwas im Abtsand zu sich vor sich haltend und weiterhin auf die Elbogen abgestützt, verharren. "Hast du Mit Rel'Nag jemals darüber gesprochen? Ich meine, über die Beweggründe warum er dich angegriffen hat und wie er dies alles betrachtet?" sein Blick war sanft und er ahnte die Antwort, zumindest halb. Sicher hatte sie das....zumindest hatte sie es versucht wenn auch warscheinlich auf einer anderen Basis. Er ging einen Schritt weiter, denn das Gespräch war ab diesem Wendepunkt alles andere als ein Gespräch zwischen der Ilharess und einem ihrer Untertanen. Es war ein Gespräch wie dort unten in den Badegewölben oder wie bei ihr Zuhause in ihrer Küche. Ein gespräch von ihrerm Innersten Selbst zu ihm persönlich. "Ry'Kah..." sagte er sanft. "Manchmal geschehen Dinge, die wir so nie gewollt haben. Manchmal zwingen uns Verpflichtungen dazu etwas tun zu müssen das uns persönlich nicht gefällt." Sein Blick war so sorgenvoll wie an jenem Tag als er vor ihr kniete und ihre Hände rieb. "und es ist an demjenigen, der den Schaden veruhrsacht hat um Vergebung zu bitten und an dem Geschadeten ihm zu vergeben. Wie dies gescheiht ist eine andere Sache und wann es geschieht entscheidet der Richtige Zeitpunkt." er holte kurz Luft. "Du musstest an dem Tag als Matrone entscheiden, ein hartes Urteil von dem ich Bete das ich nie vor diese Wahl gestellt werde. Ich wüsste nicht ob ich die Innere Kraft dafür aufbringen kann." ein schmerzhaftes lächeln huschte über seine Lippen. "nunja ein Grund warum Du die Ilhares bist." er holte wieder kurz Luft. "Als Ilhares warst du gezwungen diesen Weg zu beschreiten und du hast aus der Situation herraus den harten Weg gewählt. Das lässt sich nicht Rückgängig machen, aber... als die Frau von Rel'Nag ALs Liebende, als Eltern Eures gemeinsamen Kindes....nunja auf der Basis ist das was geschehen ist nicht in Ordnung Ry'Kah. So wie ich das Gebrechen wegen des Knies und der Lunge habe, hat Rel'Nag den Schmerz in seiner Schulter und so wie der Schmerz meines Knies nicht nur Körperlicher, sondern auch Seelischer Natur ist, so ist der Schmerz in Rel'Nags Schulter ebenso Körperlicher, wie Seelischer Natur. Er hätte sonst mit Dir darüber gesprochen. Nicht als Ilhares... aber mit Dir als seine Liebe, seine Frau die mutter seines Kindes." er neigte leicht den Kopf und ließ die Hände sinken. "Wie lange ist es her, das du und Rel'Nag Urlaub hatten? Im Geiste fernab von den Ganzen Turbulenzen um SelTacZil? Damit meine ich nicht wenn er Verwundet vor dir liegt oder Du umgekehrt vor ihm... " er hob eine Augenbraue leicht und lächelte sanft. "Ich brauch da nicht auf eine Antwort zu warten um es zu wissen." schmunzelte er. "Wenn du einen Rat diesbezüglich Suchst. Es wird schwer die Zeit dafür zu finden aber manchmal muss man sie sich schlichtweg nehmen." er neigte den Kopf leicht. "Rel'Nag ist nicht so instabil, das es nicht noch etwas Aufschub vertragen kann, aber Ewig kann es nicht warten diese Wunde mit einem Heilprozess zu versehen. Ein Gespräch alleine wird es ebensowenig versiegeln können aber... wenn dieses Gespräch kommt...dann wird es der Beginn der Heilung sein, der Rest ist Sache der Zeit und dem was kommt." Er stand auf und reichte Tee nach, legte noch ein paar Scheiten auf, damit die Wärme erhalten blieb und setzte sich wieder müde in den Sessel. Targo tappte ihm dicht auf den Fersen nach und ließ ihn nicht aus dem Augen. Als er sich wieder setzte rückte er ihm dicht auf die Pelle und kuschelte sich, mit dem Blick zu ihm Erhoben und dem Kopf feste auf seinen Schoß drückend, an seine Beine er fiepte. Sanft strichen seine Hände über Targos Kopf, bevor er erst ind ie Flammen sah und dort das Bild vor sich, als er mit Rel'Nag zusammen in dem Gasthaus oben alleine auf dem Zimmer war und er sich ihm diesbezüglich öffnete. Langsam kehrte sein Blick nach diesem Moment des geistigen Bildes zu Ry'Kah zurück. Er ahnte das sie nun wusste mit wem Rel'Nag darüber gesprochen hatte. Aber er würde es ihr gegenüber nicht eindeutig aussprechen. Rel'Nag musste es ihr schon selbst erzählen ihr selbst sagen was in ihm diesbezüglich vor ging. Die Andeutung alleine musste reichen. Er musterte ihre Augen suchte zu erkennen was sie nun über ihn dachte, wo er es gewagt hatte sie derartig anzusprechen. Sah sie das darin als was er sich inzwischen hier in SelTacZil sah?
Ry'Kah hatte ihm zugehört, ihn eine Weile angesehen, im Augenblick aber den Blick gesenkt. "Wir haben darüber gesprochen - mehr als einmal. Und nicht auf der 'dienstlichen' Ebene, sondern ich zu meinem Mann, Aly'Triss. Ich habe ihm die Hand gereicht, aber er berührte nur meine Fingerspitzen. Er hat mir ganz offen gesagt, dass er es nicht fertig bringt, mit mir darüber zu sprechen - im Gegensatz zu Dir. Ich bin auch nicht böse draüber, denn Du bist das, was er in all den langen Jahren nir hatte... und genau das betrachte ich als ein ganz großes Geschenk. Du bist das, was Sel Tac'Zil gefehlt hat. Es ist, als ob ganz langsam fehlende Puzzleteile gefunden würden und Sel Tac'Zil zu einem Bild machen. Eines dieser Teile bist Du..." Die Frau, die vor Triss saß und mit ihm sprach, benutze leise, sanfte Worte.
Izz'Dorl war inzwischen hereingekommen und hatte sich still dazugesetzt. Das hatte Ry'Kah nicht davon abgehalten, weiter zu sprechen. Die junge Drow hatte noch warmes, frisches Brot gebracht und ein kleines Silbertablett mit besonderen Leckereien, dass sie zwischen allen abgestellt hatte.
AlyTRiss schenkte Izz'dorl einen kurzen dafür aber liebevoll warmen Blick.
Als Ry'Kah geendet hatte nickte er. Auch wenn er mal wieder Erschöpft war, so ließ er die Ermüdung nicht zu, da er sehr genau fühlte das dieses Gespräch hier, sehr wichtig war. Er rutschte etwas nach vorne, so das er auf der STulkannte saß und stützte sich mit den Ellbogen auf seinen Kniehen ab. so vorgebäugt waren seine Hände Mit den Handflächen nach oben gedreht vor Ry'Kkas in reichweite. Sanft sah er sie an und seine Worte waren leise, obgleich Izz'dorl sie klar verstehen können würde Ihr gegenüber hatte er keine geheimnisse und er sah sie als Teil seiner Selbst an von daher war es ihm nicht unangenehm. "Ich bin nur ein Alter Drow, der die Gesetze und Regeln der Drowäuser nur von Außen kennt." er neigte etwas den Kopf. "ich glaube das ich auf dem Weg den Ich genommen habe, einige Dinge nicht verloren hab, die so manch anderer Drow verlieren musste um das zu werden was er wurde. und wenn das hier nun hilf, wenn ich damit meinem Alten Leben nochmal einen Sinn geben kann.." er sah zu Izz'Dorl " und dann auch noch derartig belohnt werde." er seufzte. "Ry'Kah dann ist das gut so und dann werde ich diese Wege auch gerne gehen. Außerdem... Ich bin Teil dieser Familie und als das ist es mir wichtig das die Harmonie stimmt. Wenn ich etwas mehr für dich tun kann, oder soll.... "
Ry'Kah nahm das Angebot an - sie legte ihre Hände in die Seinen und betrachtete ihre weiße und schwarze Hand in seinen großen, dunklen Fingern. Schließlich sah sie auf und Aly'Triss direkt in die Augen. "Wenn Du kannst, bleib bei ihm. Er ... braucht einen Freund wie Dich, wo ich es nicht sein kann. Ich weiß nicht, ob es etwas gibt, was Du tun kannst - Du tust schon so viel, ussta abbil. Allein das hier - das ich hier so bei Dir sein kann, es fehlte mir so." sagte sie leise.
Ein sanftes Lächeln umspielte seine lippen und dieses Lächeln war ehrlich. Dieser alte Drow, der war nicht falsch. Triss konnte grausam sein, sehr sogar. Ry'Kah war zwar nicht dabei als er den Mann in dem Keller gefoltert hatte, aber dieser Folternde Drow, das war nur etwas das die Maske AlyT'riss tat, aber nicht der Drowmann AlyT'riss. Sanft rieben seine Daumen über ihre Handrücken udn streichelten ihre Hände. "Rel'Nag weiß das ich für ihn da bin. Semper Fi... " sagte er und neigte den Kopf noch etwas mehr um Ry'Kah mehr von unten nach oben anzusehen. In gedanken verfollständigte er diese Liste von Namen. 'Kyl'Lian weiß es, auch wenn er noch zögert davon nutzen zu ziehen, Kar'Yann hat sich heute auch endlich getraut zu mir zu kommen und Tha'Risha wird es hoffentlich noch lernen das sie sich in meiner Gegenwart fallen lassen kann... ' dachte er im Stillen und nur seine Augen verrieten, das Ry'Kah nicht die einzige war, die bei ihm Trost suchten und aFanden.
Er ließ sie gewähren und lehnte sich wieder schwerfällig zurück, schloss kurz die Augen und sah Ry'Ka wieder sanft an. "Ich bin froh meiner Wiedergefundenen Heimat dienlich sein zu können!" sagte er leise.
Ry'Kah ließ den Blick lange auf ihm ruhen. "Gönn Dir noch ein paar ruhige Tage, abbil... Du wirst sie brauchen." Damit erhob sie sich. "Bleib sitzen - ich finde den Weg. Und - Bel'la dos!"