Sirgal nickte, atmete langsam und tief, drückte den Schmerz weg und bewegte das Knie mit gewalt normal und gerade. Es würde sich einlaufen - sie brauchte nur Geduld.
"Es muss. Wie immer... es ist nicht das erste mal. Und diesmal war ich mal... nicht allein." Bitterkeit lag in ihrer Stimme. Auch sie trug ein Paket, dass ihr manchmal lästig war.
Er nickte. "Stehen zwicshen Euch beiden noch immer Hürden und Nebelbänke?" Er half ihr die Stufen Hoch. "oder ist er auch Häufig... an's Bett gefesselt?"
"Was? Wie?" Sirgal war verwirrt. Dann verstand sie. "Nein - ich meinte doch nicht Kar'Yann! Was das angeht, ist alles in Ordnung. Verzeiht, jabbuk. Das 'nicht allein' bezog sich auf die Reisen in den jahren zuvor. Ich bin Bassrat auch in einer Gruppe begegnet, aber 'allein' war ich trotzdem. Im Gegensatz zu heute abend."
Wieder war da das schweigende Nicken. "So ist das nunmal. Selbst wenn man eigentlich nicht alleine ist, so steht man Am schwert häufig trotz allem Alleine da." sagte er leise. "Zumindest solange bis man den richtigen Schildmann findet."
Es war, als wäre sie in der Zeit zurückgeworfen worden. Sie fühlte regelrecht den gewickelten Griff mit der kleinen Figur in der Hand, fühlten den Schmerz der Verletzung. Dann der Freund, der den Arm ergriff und ihr aufhalf... Sirgal atmete einen Augenblick schwer. Dann sah sie wieder AlyT'Riss neben sich. "Kommt ihr mit herein?" fragte sie nur.
ein heimliches lecheln umspielte einen seiner Mundwinkel. Schließlich ließ er Sirgal langsam los und ging sicher das sie alleine klar kam. Erst dann löste er sich von ihrer Seite und ging in den Raum wo er Rel'Nag wusste.
Sirgal hatte Aly'Triss den vortritt gelassen und folgte ihm, wenn auch deutlich humpelnd, ins haus. Sie hing den Mantel weg und zog sich auch die schwarze Tunika über den Kopf, stand aber immernoch komplett in Schwarz da.
Rel'Nag drehte den Kopf, als sich die Tür öffnete. "Du?" fragte er überrascht.
Seine Gesichstzüge hellten sich auf als er Rel'Nag bei Bewustsein vorfand. "Wie fühlst du dich?" fragte er ihn und trat an sein Lager. Er umgriff sein Handgelenk und fühlte seine Stirn, um festzustellen wie es mit dem Fieber aussah.
"Wie verprügelt..." war die leise Antwort. Der Puls war ruhig und Fieber hatte er keins mehr - bestenfalls war er noch etwas zu warm. "Aber was machst Du um diese Zeit hier? Die Nacht ist schon einige Stunden alt..."
"Du wirst ersteinmal Gesund, dann reden wir darüber." zwinkerte er. "Es hat Zeit und muß nicht über das Knie gebrochen werden." Er nickte zufrieden als er die Hand von seiner Stirn nahm. "Das Fieber ist soweit runter. das ist gut. Allerdings gefällt mir dein Allgemeinbefinden noch nicht so recht. Dein Pulz ist recht nidrig und dein Kreislauf nicht der beste. "Fühlst du dich schläfrig?"