RE: Gästequartiere - 85

"Blödsinn, sie ist keine Priesterin. Dafür ist sie noch viel zu jung. Ril'afay schätze ich auf um die 75 und damit ist sie wesentlich jünger als ich."

"Ich habs verstanden, aber ich meine, was würden wir denn machen? Doch nur eine Barriere lösen. Daran ist nichts schlimmes und auch Lloth hätte da sicher nichts gegen."

Sie grinste. "Klingt nach einer Ausrede, alte Frau." Tha'Risha wollte sich am Kopf kratzen, dachte aber nicht daran, den unverletzten Arm zu benutzen. Sie wollte den festgebundenen nehmen, und seufzte.

"Abbil, weißt du, ich bin es mittlerweile wirklich gewohnt, bestraft zu werden. Von mir aus, dann übernehm ich die Verantwortung. Aber sag mir zuerst, was genau du vorhast?"

Tha'Risha überlegte nicht lange. "Dann lass uns diese Blockade entfernen und du kannst gucken. Aber Yaru... NUR gucken. Verstanden?"

Sie hob die Augenbraue. "Bwael, ich werde versuchen mit ihr zu reden." Tha'Risha stand ein wenig mühsam auf, strich sich die Krümel vom Gewand und ging zu ihrem Zimmer, wohin Ril'afay vorhin verschwunden war.


Oben in Yarus Gemach öffnete eine Sargtlin die Augen und gähnte. Sie sah zum leeren Bett und wäre vor Schreck fast aus dem Sessel gefallen. "Scheiße!" entfuhr es Jhan'afay und sie machte sich auf nach unten. Zum Glück fand sie Yaru in der Empfangshalle des Hauses. Sie näherte sich vorsichtig und senkte ein wenig beschämt den Blick. "Malla Jabbress..."

Ry'Kah ließ sich die Tür zum Windfang öffnen, dann die, die in die Halle führte.
Langsam trat sie ein, in den dicken Mantel gehüllt. Eisige Kälte folgte ihr einen Augenblick, bis die Tür sich schloss.
Dann sah sie Yaru und Jhan'Afay....

Die Sargtlin zuckte zusammen als Ry'Kah eintrat und wagte es nicht, aufzusehen.


Tha'Risha war bei Ril'afay und setzte sich auf die Bettkante. Sie sah sie an und sprach ganz sanft :"Hey, nicht weinen... Was ist denn los? Ich weiß, Yaru fällt oft mit der Tür ins Haus. So ist sie nunmal, aber das ist doch kein Grund zu weinen. Und wegen dem Kind. Ach lass das Derfi sagen, was sie will. Ich kenn das. Hm?"

Ein so leibhaftiges schlechtes Gewissen in Person vorzufinden, amüsierte Ry'Kah.
Sie trat zu den Beiden und ließ sich den Mantel abnehmen, woraufhin sie ans Feuer und zu dem Weißen trat, den sie aufmerksam ansah.
So wie er suchte die Priesterin die Wärme des Feuers.
"Guten morgen, meine Damen", sagte sie mit einem Schmunzeln, dass jedoch nur das Feuer zu Gesicht bekam.
"Jahn'afay, was wolltest Du mit berichten?"