RE: Haus der Gäste III - 25

Sirgal lachte leise und freundlich.
"Vergebt mir, aber dazu hätte ich keine zeit... Wir hatten in der Mühle darüber gesprochen, dass ich Euch noch einmal aufsuchen sollte. Aber es scheint mir der denkbar falscheste Zeitpunkt zu sein, Meister Khalek. Ich werde Euch gern aufsuchen, wenn es besser passt. Diese Liste soll nur ein wenig Ordnung in das Chaos dort in der Halle bringen.
Ich hoffe, dem jungen mann geht es gut, den ich angeblich nie gesehen habe?"

Ein leichtes Strinrunzeln, dann fragte Sirgal:
"Soll ich nicht besser an einem anderen Tag kommen? Es ging um Kar'Yann... Ihr solltet Euch besser etwas ausruhen."

"Das... Vergebt mir meine rüden Worte, Meister Khalek. Ich war sehr besorgt, als wir uns an der Mühle trafen."
Ihr Blick war aufrichtig und ehrlich, als sie ihn ansah.

Sie musterte ihn lange, bevor sie zu dem Stuhl an seinem Schreibtisch ging.
"Gibt es... etwas, dass ich für Euch tun kann? Ihr seht sehr müde aus, Meister Khalek." fragte Sirgal dann vorsichtig.

Wusste Khalek, was Sirgal alles zu tun in der Lage war? Ahnte er, dass sie mehr war, als nur eine Botin, die ein bisschen zeichnen konnte? Hatte er vielleicht schon von ihrem Ruf gehört, besondere Hände zu haben? Sie wusste es nicht.

"Kar'Yann erholt sich auch ganz von alleine. Bezüglich des hauses kann ich euch leider nicht helfen, nur falls ihr Kontakte zu Bauleuten braucht. Und Ruhe..." Sie sah ihn eine Weile an, erhob sich dann langsam und kam an die Seite des Schreibtisches.
"Darf ich mal Eure Hand haben? Nur wenn es Euch nicht unangenehm ist..."

"Nur ein wenig Ruhe verschaffen..." Sie hielt die offene Hand hin. "Für ein kleines bisschen Entspannung sorgen."

Sie sah ihn an, nahm seine Hand und begann mit dem Daumen der anderen Hand seinen Handballen auszustreichen. Dann strich sie durch die Handinnenfläche und bewegte sanft die Mittelhandknochen gegeneinander, um danach sacht die Finger auszustreichen und langzuziehen.
Sie bleib auf rein körperlicher Ebene.
Ihre Hände waren warm, strahlten Ruhe und kraft aus, die er annehmen konnte, wenn er wollte - wenn es ihm gelang, sich darauf einzulassen.

Mit leiser Stimme meinte Sirgal:
"Wenn ihr ein Haus habt, kann ich dafür sorgen, dass man Euch zumindest schnell einen Raum so herrichtet, dass ihr ihn bewohnen könnt..."

Sirgal hatte Zeit. Sie ließ sich nicht beirren.
"Ein völliger Neubau? Vier bis sechs Wochen, wenn ihr gut bezahlt und viele Männer daran arbeiten..."