Sirgal seufzte. "Ein Ritt im Eisregen, ein paar Nächte ohne Feuer im Winter im Freien, bei Eis und Schnee, bei Kälte, die die Augen fast gefrieren lässt... sie haben mich nicht umgebracht. Also wird es ein Schnupfen auch nicht tun - und ich kriege kein Fieber. Seit zwanzig Jahren nicht..." Sie sah ihn an. "Mir gehts wirklich nicht besonders - aber widerum auch nicht so schlecht. Also nur die Ruhe."
Er nickte. "Bwael." dann zog er sich zurück und legte Holz nach. Er brachte Sirgal auch die zweite Decke die da zum anwärmen am Kamin gelegen war. sie war sehr sehr warm! "Hier." tauschte er ohne eine Reaktion abzuwarten die Decke aus die sofort ihre Wärme ausbreitete und wie eine Fangopackung wirkte. Er legte die andere, wie schon zuvor darüber, bevor er wieder eine Decke an den Kamin legte. Kurz um das was Sirgal normalerweise bis dato für ihn getan hatte. machte er nun für sie. Rundumversorgung.
Und sie war es ebenso wenig gewöhnt, wie er... nach einer Weile legte sie sich freiwillig hin. Das würde dem, der sie kannte, verraten, dass es ihr wirklich nicht gut ging. Sie schlief, trotz fremder Umgebung und Geräusche, schnell ein.
Ein ähnliches Bild, nur mit vertauschten Rollen. Sirgal schlief. AlyTriss wachte. Das ganze hatte nur einen Derben Nebeneffekt. er hatte Zeit zum Nachdenken. sehr viel Zeit. Man Brachte ihm später noch mehr Tee, diesmal einen Speziellen den er orderte. und er orderte etwas Medizin gegen Erkältung. Eine Mentolsalbe und ein Öl das aus der Minze gewonnen wird. ALs er dies hatte weckte er zwischendurch Sirgal, um ihr Brust und Rücken mit der Salbe einzureiben. "Keine iwderrede!" sagte er ruhig. "lieber vorbäugen als hinterher richtig darnieder liegen."
Er musste sie ernsthaft fest anfassen, damit sie aufwachte. Sie bleib liegen, drehte sich nur auf die Seite und gab kein Wort des Widerstandes. Noch während er ihr den Rücken einrieb, wobei sie bei der Berührung der Striemen im Halbschlaf immer wieder zusammenzuckte, schlief sie wieder ein. Dort, wo der Schlag der Peitsche sie getroffen hatte, war die Haut neben dem roten Streifen zumeist hellblau, zum Teil schon schwärzlich verfärbt.
Er betrachtete sich das und dachte darüber nach. Dann legte er sie vorsichtig wieder auf den Rücken, rieb ihre Brust ein. machte die schlaufe der Tunika wieder zu und deckte Sirgal in eine frisch angewermte Decke ein. Ihre Teilnahmslosigkeit war ihm nicht geheuer. Immer wieder überprüfte er ihren Zustand. rieb die stirn mit einem Tropfen des Öles ein, damit die Atemwege frei blieben, und wachte über ihren Schlaf.
Sie zuckte im schlaf immer wieder zusammen, träumte. Einmal stammelte sie ein leises "Nau... nau!" und wenig später: "...nicht ihn. Es ist meine Sch..."
Er blieb dort neben ihr am Bett sitzen und war schlichtweg da. Die Träne wischte er zur Seite. Irgendwann dazwischen löste er sich kurz von ihm um Holz nachzulegen.
Sie sah ihn an, musterte seine Züge, als der Feuerschein auf sein Gesicht fiel. Er war so ganz anders, als Kar'Yann zum Beispiel. Sirgal hatte die Lider nur einen Spalt weit gehoben, aber ihre Augen wirkten schwarz in dem geringen Licht. Sie waren klar und ohne das trübe Anzeichen von vor Stunden.
Er kam mit einem Becher zurück. goss Tee ein und sah Sirgal an. Ein kurzes Schmunzeln huschte durch die Mundwinkel. Er schwieg hielt ihr nur den Becher hin, der eigentlich für ihn selber war, aber wenn Sirgal schon wach war.
Wortlos, aber unglaublich schwerfällig setzte sie sich auf. In jeder Bewegung war die Steifigkeit und ... schmerzhaftigkeit der Bewegungen zu sehen. Mit einem tonlosen 'Danke' nahm sie den Becher und trank durstig.
Eine Ruhige Hand griff ihr hinter den Rückenund stützte sie behutsam. AUch als Sirgal sich wieder hinlegte war die Hand da. griff in ihren Nacken und sorgte dafür das Sirgal langsam zum liegen kam. "Schlaf, das ist das Beste was du tun kannst Sirgal." sagte er leise und ruhig.
Mit seiner hand im Nacken war sie fast wieder eingeschlafen - hatte die Augen zu, sagte aber noch leise: "Ich mag es lieber, wenn Du lachst..." dann schlief sie wieder.