"Noch ist das Urteil nicht ganz gesprochen..." Sie hatte die letzte Möglichkeit in Händen. Nutzte sie sie nicht, würde Ry'Kah das Urteil in voller Härte durchsetzen.
Kar'Yann blieb verwundert stehen. "Stimmt etwas nicht?" Er kam zu ihr zurück und sah sie aus dunklen Augen an.
Je näher Kar'Yann kam, desto präsenter wurde seine Kraft. Er sah Ril'afay an, musterte sie und warf einen Blick auf ihre Energetischen Strukturen. Eigentlich war alles in Ordnung...
Tha'Risha kam sich gerade sowas von verladen vor. Ry'Kah brauchte gerade einen Schuldigen und diese fadenscheinige Begründung, Sirgal stünde als Gefährtin Kar'Yanns unter ihrem Schutz. So ein ausgemachter Blödsinn! Und sie sollte nun den Kopf dafür hinhalten, zu Kreuze kriechen, etwas zu einem Fehler deklarieren, dass in ihren Augen keiner war? Wann endlich durfte sie sich selbst treu sein. Ry'Kah erpresste sie gerade massiv. "Nochmal: Sirgal ist keines deiner Schäfchen, gehört nicht dem Haus an und ist keine Bürgerin Sel tac'Zils. Ich habe einer - bis dahin guten - Freundin helfen wollen und ihr etwas gutes getan. Was soll ich denn noch sagen?"
Kar'yann folgte dem Befehl nicht minder verwundert, aber er nahm platz. Vom Boden aus - sie saß immerhin in einem Sessel, den er ihr für ihre Tätigkeit zurechgestellt hatte - sah er zu ihr auf. "Was stimmt nicht?" fragte er sanft, ganz Heiler.
"Es ist Dir also nicht möglich, zu verstehen, worum es hier geht." stellte Ry'Kah in Hinsicht auf Tha'Risha fest und sah Yaru erneut an, zu der sie dann sagte: "Wie soll ich Deiner Meinung nach verfahren?" Die Ilharess schlug die Arme unter.
Sie rutschte dichter nach forne und sah ihn an, schloss die Augen und verharrte einen Moment so. "ich denke ich verstehe warum sie so sehr an dir hängt." sagte sie und öffnete die Augen. Sanft sah sie ihn an. "kurz verschnaufen ..." sie holte tief Luft. "Wenn Sirgal das empfindet, was mir gerade begegnet ist. Dann kann ich verstehen warum sie von hier flieht."
Yaru sah sie an und überlegte. "Nun im Grunde wie ich es gesagt hatte, was sich bis auf einen Punkt mit dem deckt was du vor hast... nur das wir den Diplomatischen Sitz hier behalten."
Yaru sah Tha'Risha an un ihr blick sprach als wenn sie sie Töten würde. Hier ging es gerade nicht mur um die Existenz des Chaos in SeltacZil, hier ging es gerade um ihr Leben!
Kar'yann verharrte still und wusste nicht so recht, wie er den ersten Satz vonihr nehmen sollte. Dann aber fragte er: "Empfindet jeder das Chaos anders?"
Ry'Kah hatte unterdessen einen Entschluss gefasst. "Diplomatischer Sitz... ja, aber mit drastischen Einschränkungen. Du ja, eine Wache von zwei Personen, deine Dienstboten. Mehr nicht. Bei bedarf kann Verstärkung aus unseren Reihen gestellt werden. Keine Ausbildung, keine Rituale. Alle Bewohner Sel Tac'Zils und deren Gäste sind unantastbar. Der Glaube des Chaos wird nicht öffentlich praktiziert. Verkleinerung des Hauses. Keines der Tiere darf das Anwesen eigenständig verlassen, sonst ist es zum Abschuss freigegeben. Tha'Risha wird des Landes verwiesen - sie darf sich, wie vertraglich vereinbart, in Castlewood niederlassen. Sel Tac'Zil gibt das Protektorat frei und distanziert sich davon. Alle Menschen, die dort noch unangetastet leben, haben das Recht, nach einer genauen Prüfung in Sel Tac'Zil Asyl zu erhalten."
"Ich bin nicht einverstanden." sagte Yaru. "weil ich Requiem nicht fort schicken werde.. er bleibt! Außerdem waren meine Rituale bis dato nie zum Schaden des Landes.. weshalb ich diese nicht als Diskussionsbasis sehe und.. was man nicht vergessen sollte...du hast bis dato immer davon Profitiert hast." Yaru sah Ry'Kah an. "Rhun bleibt. Ilpha bleibt, Requiem bleibt und mein Haus und Hof-Heiler bleibt! Wir bleiben in der Villa und Tha'Risha zieht mit dem Rest ab nach Castelwood."
Ril'afay sah ihn nachdenklich an . "ich weiß nicht. Ich denke das ich sehr genau gefühlt habe was Sirgal bezüglich dieses Chaoswahnsinns empfindet.. und ich würde wohl genauso empfinden wenn irgendetwas in dieser Richtung mich berührt."
Irgendwie verspürte sie gerade den innigen Wunsch, irgendwer würde ihr einen Dolch ins Herz jagen, dann hätten diese Demütigungen zumindest ein Ende. Die Drohung Yaru ließ sie im MOment einfach nur kalt, vielleicht realisiert sie es auch nicht wirklich. Tha'Risha schnaubte nur.