Zwischen den ersten, einzeln stehenden bäumen, nur wenig von ihrem Ankunftsort entfernt, wuchs das, was Lukarde suchte. Die Pflanzen waren bald hüfthoch und blühten üppig gelb. "Vielleicht ist das der Grund, warum der Nachtmahr nie in das Wäldchen gekommen ist..." Sie brach ganze Büschel von dem gelben Kraut und legte sie zu großen Sträußen zusammen. Dabei setzte wieder eine ihr wohlbekannte Luftnot ein und in Gedanken fluchte Lukarde erneut. Sie richtete sich auf und hielt sich die Flanke, langsam durchatmend und den Schmerz dabei weggleiten lassend. Der Junge brachte ihr kein Glück. Und Lorrinde hatte sich so viel Mühe gegeben. Seufzend sagte die Ordensschwester zu Richard: "Lass uns zurückgehen. Wir dürfen nicht alles Pflücken, sonst verliert der Ort seinen natürlichen Schutz."
Lukarde nahm den rest - es sollte für einen Schutzkreis reichen. Nachdenklich ging Luka hinter Richard her und musste dann doch auf ihre Luft achten. Daws hier verlief an den Grenzen des Aberglaubens... aber der Mahr war so real! Der Schutz durch Johanniskraut stand in den alten Büchern des Ordens. Gut, dass sie auch diese gelesen hatte. Ebenso wie einiges, was in ihren Satteltaschen steckte - Luka hatte sich unterwegs die Mühe gemacht und die alten Zauberformeln auf Karten geschrieben, die einzeln zwischen den Seiten des Buches lagen. Unter anderem gab es dort auch einen Zauber der 'Regeneration' hieß. Das, was man bei ihm zu tun hatte, war schwarze Kunst...
Der Glenn ging langsam und wich Lucarde nicht von der seite. "Legt doch noch hier oben auf, noch ist da Platz." meinte er schon jetzt bepackt wie ein Esel.
Lukarde ließ das Bündel, das sie trug, am Rand des LAgers fallen. "Bildet einen lockeren Kreis daraus. Er muß nicht geschlossen sein, denn allein die Nähe zu dem Kraut ist dem Mahr unangenehm. Jeder sollte etwas davon bei sich tragen."
Die Blicke trafen Richard, alle bis auf zwei, und fragten was sie davon halten sollten. Richard nickte nur. "macht es, das ist mehr als nichts...und einen versuch wert." er sah zu seinem Kameraden. "Pferd klar?" "hier Richard.. nimm meins der istt zuverlässig." sagte er. Richard nickte. "gut ich schau das ich den ankin hole und.. ihr macht den Kreis..."
"Richard..." Lukarde trat zu ihm. Sie hatte etwas aus der Tasche ihrer Hose geholt, was sie jetzt in der Hand hielt. "Nehmt das hier mit - und bringt es mir wieder." Sie legte ihm einen kleinen weißen Seidenbeutel in die Hand, der schwer war und etwas Glattes enthielt.
Richard wusste nicht was das sollte, hatte aber nun auch nicht den Sinn dafür eiene Warum diskussion vom Zaun zu brechen. Er nahm sich was vond en Zweigen und steckte den Bäutel mit einem Nicken ein. Dann stieg er auf das Pferd auf. "Seht zu das alle in dem Kreis sind." dann sah er Lucarde wieder an. "noch etwas was ich machen kann?"