Sie sprach leise aber deutlich, als sie sagte: "Wenn ich ein Versprechen gebe, dann tue ich das, was ich versprach. Auch, eine Schuld abzutragen. Ihr solltet Dringend öfter Entspannung suchen, wenn ihr nur an Mord und Totschlag denken könnt!" und dann murmelte sie noch: "So etwas ist mir mein Lebtag noch nicht untergekommen." Die Frau wandte sich dem Flur zu und ging voraus - es dem Alten selbst überlassend, ob er nun wieder mit hinein wollte.
"Weiber." murmelnd und wiedereinmal an den Punkt angelangend wo er das gegnerische Geschlecht nicht verstand. Er blieb wo er war, zumindest für eine Weile, bevor sein Blick nach innen ging. Dann schlich er lautlos ihr nach...
Sie war hineingegangen und stand in einem Ruheraum am Fenster. Still und warm war es hier. Nur wenige Kerzen brannten. Sie stand an einem Fenster und sah hinaus in einen kleinen grünen Innenhof, der von blühenden Sträuchern überwuchert war - selbst jetzt noch, wo sich der Winter kalt und stürmisch ankündigte. Winzige blaue Blüten ragten von überall her. Hätte Aly'triss ihr Gesicht sehen können, hätte er auch die stillen Tränen gesehen. "Wie kann ich es nur je wieder gutmachen... sie sind so schwierig..." es waren keine wirklich laut gesprochenen Worte - nur ein leises Wispern.
"ich frauen seit es nicht minder." sagte er leise. "wir sind eigentlich leicht zu verstehen und Inmeinem Kopf schwebt nicht nur Mord und Totschlagumher.. eher große Vorsicht und sorge um diejenigen die mir anvertraut sind... darunter meine kleine Tochter."
Mit einem leisen Aufschrei schrak sie zusammen und floh ein paar Schritte vor ihm in die nächste Ecke. Mit geweiteten Augen sah sie die große dunkle Gestalt an, die sie sich so gar nciht als Vater vorstellen konnte.
Sil unterdessen war mit einem Satz aus dem Zuber bei dem Schrei und nur mit einem Handtuch bekleidet schon fast auf dem Weg dem geräusch nach...
Er seufzte, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und unterschlug die Arme. Er sah sie nicht an. "3...2...1" dann stupfte ihn die Nase von seinem Hund an, der mit dem Schwanz wedelte.
Sie schrack aber wieder nur zusammen. Er hatte sie völlig auf dem linken Fuß erwischt. Die Frau war kurz davor, völlig die Nerven zu verlieren. War der hier und das Haus, dem er angehörte, etwa genauso wie die anderen? Sein Auftreten ähnelte dem sehr... Erst waren sie herablassend freundlich gewesen... Wo war ihre Tochter? War der Alte nur die Ablenkung?
"Zurück auf deinen Platz." schickte er den Hund weg und sah die Frau wieder an. sein Blick verengte sich als er sie musterte, zumindest das wenige was er von ihr entdecken konnte. "Helft mir einmal das was hier geschieht zu verstehen, denn irgendwie komme ich gerade nicht mit." sagte er leise. "Was geht hier vor?" Er hatte gerade garkeine Ahnung was in ihr vorging, hellsehen konnte er nicht. Er erkannte gerade auch nicht das er das Problem war.
"frag ich mich gerade auch." gestand er. "gekommen war ich in Aussicht eines Bades und einer Massage für steinharte Nacken und Schultermuskeln.... Dann rutschte ich in eine Schuldabtragung hinein, die ich weder erwünscht noch beauftragt hatte, mit einer Wortäußerung die mich an vergangen geglaubte Zeiten erinnert hat und nun hab ich eine vollkommen verscheuchte Menschenfrau um die Ecke stehen in einer Situation die wiederum ich nicht begreifen kann."
In dem Moment kam Sil um die Ecke und in den Raum. Mit einem Blick erfasste er: vor Angst zitternde Frau, großer Drow in für sie bedrohlicher Position mit Hund... "Was ist passiert?" fragte er nur knapp. Seine tiefschwarze Haut glänzte feucht und vereinzelt standen noch Wassertropfen wie Diamanten auf der seidigen Oberfläche, in denen sich das Licht der Kerzen brach. Jetzt wurde sehr deutlich, dass er zwar schmal und eher zierlich gebaut war, aber dennoch muskulös und drahtig. Die geschmeidigkeit einer Katze war zu erwarten...
Sil's Blick wanderte zwischen Triss und der Frau hin und her.
Einen Augenblick später kam auch die Tochter dazu. "Mutter? Was hast Du?" Eine kurze pause entstand. "Diese sind nicht so wie die anderen! Nicht wie das, was vor ein paar Wochen geschah. Glaub mir..."