"Ich hab mich glaube ungenau ausgedrückt, ihr solltet sie doch Schlafen lassen, aber nein, ihr Macht aus meinem Schlafzimmer eine Plauderecke!"
Allister lächelte breit und schelmisch, er trug ein weisses Hemd braune abgetragene Hose eine Blaue Scherpe um den Bauch, und eine Lesebrille auf der Nase.
"Aber ich sehe du bist wieder bei Bewusstsein, das ist gut."
Sirgal zog automatisch die Decke etwas weiter an sich - schließlich trug sie außer den Verbänden herzlich wenig am Leib. Sie befand sich also - wie vermutet - in Allisters privaten Räumen.
Sie schenkte ihm ein verlegenes Lächeln. "Ja, ich bin wach - aber wie kann ein Mensch nur so kaputt sein..." Sirgal sah Amira an. "Ich war auf der üblichen Herbstreise zur Insel der Pferde, um meinen Geschäften für das Frühjahr nachzugehen und die Zuchten zu kontrollieren." Dann aber sagte sie zu Allister: "Ich kann niemals wieder gut machen, was ihr für mich und die Seeleute getan habt. Danke, Allister..." Sie sah ihm eine Weile in die braunen Augen und senkte dann den Blick. Sirgal war völlig erschöpft. Ihre Hände zitterten.
Das Händezittern der Botin war ihr nicht entgangen. Es war wohl doch besser, wenn sie sie schlafen liess. Schliesslich hatte Amira bekommen, was sie wollte; sie hatte sich vergewissern können, dass es Sirgal- den Umständen entsprechend- einigermassen ging.
"Ich lass' Euch beiden dann mal allein.", findet sie mit leiser Stimme und macht sich auf den Weg zur Tür. Beim Hinausgehen nickt sie Allister kurz zu- Amira würde Viktor wohl oder übel noch einen Besuch abstatten; diese Neuigkeiten würden ihn mit Sicherheit interessieren...
Den Weg findet sie leicht- war sie ihn doch erst vor ein paar Stunden das letzte Mal gegangen. Die schwere Holztür öffnet sich unter ihrer Berührung mit einem leisen Quietschen. Amira tritt ein und schaut Viktor hinter seinen Gitterstäben abwartend an- es ist unübersehbr, dass ihr Informationen unter den Nägeln brennen; zumal sie sich doch eher überstürtzt verabschiedete als der Sturm losbrach und nicht den Eindruck gemacht hatte, als würde sie sich an dem Abend nocheinmal sehen lassen...
Viktor sass immer noch genau so da wie Amira ihn verlasen hatte, gelangweilt in einem der einzigen Büchern lesend die ihm laut cyganrischem Militärrecht zu standen: der Schrift Morrows: "Die Beschreibung des Weges der Erhöhung zur Göttlichkeit".
Als er die Tür aufgehen hört hept sichsein Kopf, und las er Amira erblickt huscht ein lächel über seine Lippen: " Was treibt dich den nochmals hier her? Ich dachte du kommst heute nicht mehr?"
Sie kommt einen Schritt näher ans Gitter. "Och, mir war langweilig und ich dachte ich schau einfach nochmal rein um zu sehen, ob ich Dich irgendwie in den Wahnsinn treiben kann.", antwortet sie einem leichten Grinsen, welches jedoch schnell wieder verschwindet, als sie fortfährt, "Nein, ich war auf einem der Wachtürme unten am Wasser." "Vor den Toren trieb ein leckgeschlagenes Schiff- ich hatte mir gedacht, es interessiert Dich vielleicht, dass Sirgal unter den Überlebenden war.", fügt sie hinzu.
Von der Tatsache, dass Viktor hinter Gittern saß, ahnte Sirgal natürlich nichts. Im Augenblick sah sie Allister an und bemühte sich, Müdigkeit, Schmerzen und Unbeweglichkeit einfach zu ignorieren. Sie war neugierig. 'Neu Igraine', dachte sie, 'aber wo liegt es?' Sie rief sich die Karte der nördlichen Meere ins Gedächtnis. Da war die Küste des Festlandes, die beiden großen Inseln, dann noch ein paar kleinere Steinhaufen. Aber die hatten sie bereits passiert, als der Sturm losbrach. Sie waren auf offener See gewesen und noch etwa zwei tage von der Insel der PFerde entfernt gewesen. Nach Südwesten wusste sie von keiner Landmasse. Im Nordwesten, hinter der Insel der PFerde, begann der große Eisgürtel. Waren sie also östlich der Pferdeinsel? Es gab nur diese Erklärung. Aber warum war die Landmasse nirgendwo verzeichnet? Allister hatte Andeutungen ob seines Herrschers gemacht, und dessen Plänen, Land und Leute zu unterwerfen. Aber auch, dass er das zu verhindern gewusst hatte... Sie setzte den Becher ab und fasste sich dann an den Kopf, um sich die Stirn zu reiben. "Wenn das Denken doch nicht so anstrengend wäre", sagte Sirgal mit einem schiefen Lächeln.
Allister hatte Amira zu gesehen als sie das Zimmer Verlassen hatte, 'Ich weiss wo du hin gehst' er Vertand zwar nicht was da war aber er würde das auch noch rausfinden..
"Weisst du ich will Allister sein nicht der Gouveneur, der Seltsame Reisende und nicht der Potentielle Kriegslord. Wenn alle wüssten wer ich bin würde ich meines Lebens wohl nimmer Froh."
Er lächelt, nimmt Sirgals hand ind schweigt dan einen Moement:
Die Berührung seiner warmen Hände beruhigte Sirgal und sie sah ihn an. "Neu Zygnar? Bei Gelegenheit ... kannst Du mir auf einer Karte zeigen, wo wir sind, Allister?" fragte sie leise.
"Zwischen Eire und der Insel der Pferde liegen zwei kleine Gruppen von Inseln, von denen nur eine mehr ist, als ein kahler Fels... Wir hatten die Inselgruppen schon passiert, als der Sturm losbrach. Hat es uns so weit zurückgeworfen?" sinnierte sie. "Ich hätte eher vermutet, dass dies eine von den vielen unentdeckten kleinen Inseln ist, die es nordöstlich der Insel der Pferde noch geben muss..." Sie sah Allister wieder an. "Sag mal, hab ihr eigentlich einen Kartografen?"
"Ja das haben wir, aber du hast vieleicht schonvon dieser Insel gehört, Die Geisterinsel nannte sie der schmuggler der Uns beim ersten eintreffen hier aufgenommen hat, er meinte weiter das die insel selbst im Winter von dichtem Nebel verhüllt sei, und das es hier immer ein wenig Wärmer ist als in diesen Breiten üblich.
Die schmuggler haben vor unserer Ausbreitung die insel als depot genützt. naja nun nicht mehr..."
Sirgal überlegte fieberhaft, was sie von der gegend wusste... aber sie musste sich eingestehen, dass sie nicht darauf kam. Sie schüttelte sacht den Kopf - und bereute es sofort. Der Schwindel und die Kopfschmerzen waren immernoch da. Sirgal schloss kurz die Augen.